prooemium-02 |
"Phoebus": Wie in der
Zeit üblich, kann Ficinus bedeutungsgleich zwischen "Sol"
und "Phoebus" wechseln; zum mythologischen Hintergrund s. Angaben
zu Mythos im "Hintergrund" |
prooemium-04 |
Ficinus spielt gerne mit
Wörtern, hier mit "liber" (frei) und der römischen
Bezeichnung von Bacchus: "Liber (pater)". |
prooemium-07 |
Mit der "securitas",
der "Sorglosigkeit" wird hier der Rahmen zum Epilog
gebildet. |
prooemium-09 |
Zu seinem Vater "Ficinus"
s. "Biographie"
auf der Seite "Hintergrund". |
Auch bei der Namensnennung
Cosimos "spielt" Ficinus wieder: Er nennt ihn "Cosmus",
also "kosmos", d. h . er bedeutet für ihn die ganze Welt,
für die er in seinem Text allerdings immer das lateinische Wort
"mundus" verwendet. Und mit dessen Familiennamen spielt er
wieder: sein leiblicher Vater ist "medicus", Arzt, sein
geistiger Vater ist "Medicus", ein Medici. |
prooemium-13 |
Zum Werk des Ficinus s. "Biographie"
auf der Seite "Hintergrund". |
prooemium-18 |
Diese Auffassung vom "mundi
corpus vivum", vom lebendigen Körper der Welt, wird Ficinus
dann zum Vorwurf gemacht; er setzt sich mit diesem Vorwurf in seiner
Apologie
(59 - 78) auseinander. |
i-pro-05 |
"Musarum fores"
(Türen der Musen): In seiner metaphorischen Sprache umschreibt
Ficinus das Ziel der geistig Tätigen mit dem Bild des
"Eindringens in den Musentempel", zu dem man natürlich
körperlichen Kontakt ("tangere") aufnehmen muss, in den
man aber auch - nach Klopfen: "pulsare" - eingelassen
werden möchte. |
i-pro-11 |
"Venite ...":
Mt 11, 28; "Ego sum ...": Jo 14, 6 in jeweils leicht
geänderter Fassung. |
i-05-02 |
Das
pseudo-aristotelische "Problem 30, 1" aus dem "Liber
problematum" ist nach Klibansky-Panofsky-Saxl der Kern des
Denkansatzes von Ficinus. KPS stellen das genannte
"Problem" mit Text ausführlich in "Saturn und
Melancholie" vor: S. 55 - 92. Das Werk ist - mit Nachweis -
Thema in "Hintergrund
- 'De vita' im Werk 'Saturn und Melancholie' ". |
i-05-04 |
Liber "De scientia"
ist nach Kaske (Anm. 2 zu i, 5) der Untertitel von Platos Dialog
"Theaitetos". |
i-06-12 |
Das "instrumentum"
war Thema in i,
2, 5; die Funktion der "atra bilis" hat Ficinus in i,
4, 4ff. erklärt. |
i-07-28 |
In i,
1, 3-5 hatte Ficinus die drei hier genannten Planeten (Sol,
Venus und Merkur) schon als Führer der geistig Tätigen
angesprochen; Saturn fehlt dort und hier, ist aber in
i, 6, 13 wichtig. |
i-13-01 |
Zum Mittel "elephanginas"
des Mesue gibt Kaske (Anm. 2
zu i, 13) an:" Mesue the Younger (d. 1015), Antidotarium
or Grabadin medicinarum universalium, in Opera omnia (Venice, 1561),
Distinctio 10, Chap. 10: "De pillulis," p. 151.3E. Cf.
Srephen Blancardus, Lexicon medicum renovatum (Lyons <sic!>,
1756, "alephanginae."
"ALEPHANGINAE, vel ALOEPHANGINAE PILULAe
Teste Silvatico est vox Arabica, significans rem odoram;
componuntur enim hae pilulae, in officinis prostantes, ex Aloe,
et plurimis aromatibus."
Quelle: Lexicon
medicum |
i-13-04 |
"opportune"
erscheint hier nach i,
5, 46 und i,
8, 1 zum ersten Mal deutlich mit der astrologischen Bedeutung
"zeitrichtig"; bei i, 8, 1 könnte diese Bedeutung schon
durchschimmern. Das nächste Mal erscheint es, wieder so auffassbar!,
in i, 19, 4. |
i-17-04 |
Übers Purgieren hat
Ficinus in i, 13, 4
gesprochen.
"triasandalum" ist wohl,
nach Krünitz' Beschreibung, ein Produkt aus den drei verschiedenen Sandelhölzern. |
i-20-04 |
"eos" sind die
"Formen von Seelenatem"; da diese Formulierung auf Dauer
sehr unbeholfen wirkt, gehe ich in den Singular und verwende nur
noch ab und zu den Plural, um auf Ficinus' Sprachgebrauch
hinzuweisen. |
i-22-01 |
"fomes"
erscheint hier und dann noch zweimal in iii,
26, 7 + 8. Nach Georges ist es "die Nahrung des Feuers, der Zündstoff,
Zunder"; für Ficinus scheint "fomes" das aufs
brennende Feuer bezogene Brennmaterial zu sein, d. h. das Blut
wartet darauf, für den Seelenatem verbrannt zu werden. |
i-25-03 |
Weder sind die "pilulae
Indae" noch die "cocchiae" bei Kaske
kommentiert; Suche im Netz blieb auch erfolglos. |
i-25-06 |
Der "filius Zachariae"
ist nach Kaske, Anm. 5 zu i, 25 Al-Razi. |
i-26-08 |
"In lumine tuo videbimus lumen.": Psalm 36, 10.
|
i-26-09 |
"subito, ut divinus inquit
Plato,
divina menti veritas influit": Am Nebeneinander des
"göttlichen Plato" und der "göttlichen
Wahrheit" lässt sich gut erkennen, in welcher Nähe zur göttlichen Wahrheit Ficinus seinen Platon sieht. |
ii-pro-01 |
"Philippus Valor",
Filippo Valori, Freund des Ficinus, Financier seiner
Plato-Übersetzung und von "De vita" (Kaske, Anm. zum
Proöm des zweiten Buchs). Mit seinem Namen spielt Ficinus dann im Proöm
des dritten Buchs. |
ii-01-05 |
"diligentia":
Hier zeigt sich wieder der Stilist Ficinus, der einerseits mit
Synonymen arbeitet, andererseits mit der Etymologie spielt:
diligentia ~ providentia ~ prudentia. |
ii-01-07 |
"Herodicus"
bleibt ein "quidam"; Kaske verweist in Anm. 2 zu ii, 1 nur
auf die entsprechenden Plato- und Aristoteles-Stellen und Ficinus'
weitere Verwendung dieses Arguments. |
ii-02-01 |
"humor
aerius atque pinguis quasi oleum": Damit bereitet
Ficinus das Wortspiel im nächsten Kapitel vor: |
ii-03-01 |
Zu "pingui
Minerva" führt
Georges aus:
"sprichw., crassa Minerva od. pingui, ut aiunt, Minerva, von od.
mit derbem, schlichtem Hausverstande, Hor. sat. 2, 2, 3. Cic. de amic. 19. Colum. 1.
praef. 33"
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: Minerva, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 35386 (vgl. Georges-LDHW Bd. 2, S. 926)]
In "In medias res" erfährt man:
"pingui Minerva: cf. Cicero, Laelius de amicitia 19: mit fetter Minerva (d. h. gesundem
Menschenverstand)
[Digitale Bibliothek Band 27: Lexikon lateinischer Zitate, S. 8285 (c)
Directmedia]
Ficinus hat also wohl diese
ciceronianische Wendung verwendet, weil sie in den
Assoziationsbereich "Minerva - Öl- Lampe" gut
hineinpasste:
1 Ceterum dum oleum istud pingue, igneo huic vigori nostro
necessarium,
pingui Minerva tractamus, Minerva interim olivifera, olei vitalis
<lebensnotwendig als reales Öl und als Quelle des
Denkvermögens> origo,
almi videlicet Iovis capite nata, ridet, quod sui muneris quantitatem
<wohl das reale Öl für die Öllampe> plane cernentes, interea non satis vidimus
qualitatem <die eigentlich wichtige Form von "Öl" für
unsere Denkfähigkeit>. 2 Ridens ergo, "vobis," inquit, "oleum non
modo, quantum sat flammae nutriendae <wieder: reales Öl>
foret, abunde dedi, sed etiam sine amurca sincerum <wieder das
metaphorische "Öl", s. dann in 12: oleum sincerum,
in 14: almum oleum!> infudi lucernae."
Ficinus lässt die ganze Passage schillern:
Die Bereiche von Öl für Öllampe und (öliger) Saft fürs
menschliche Innenleben gehen in einander - auch im Folgenden -
über. |
ii-03-05 |
"repentina quadam lumen obruamus
illuvione nec rursum differamus sitibundo potum":
Für Ficinus, so sagt er gleich, gilt dieses Thema als behandelt.
Damit verweist er wohl auf die tragenden Begriffe des letzten
Kapitels: resolutio = "potum differre", suffocatio
= "repentina illuvione obruere". Sein Ziel ist also etwas
anderes. |
ii-03-18 |
Wortspiel: "Minerva" =
"min-nerva" = "quae nervos minuit"
(die die Kraft mindert). |
ii-05-30 |
Zu "extremae":
Hier im zweiten Buch, Kap. 5,
30 werden weiche Speisen angeführt; die "Extremitäten"
erscheinen sinnlos; deshalb habe ich den Hinweis von Georges
aufgenommen:
exter III, A, 1, c: "(von außen nach innen gerechnet) zur Bezeichnung des innersten Teils, der innerste, extremis
medullis, Catull. 64, 196: in extremis ossibus, Ov. her. 4, 70."
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: exter, S. 2. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 22291 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 2631)] |
ii-10-10 |
Erste astrologische
Vorschrift in "De vita": Leo, Aries und Sagittarius sind
die drei "feurigen Zeichen" s. "Astrologische
Grundlagen", Aspekte. "aspicit" ist der Fachbegriff
für einen Aspekt; s. ebenda. |
ii-11-01 |
"septenarium"
für "septuennium/septennium": Zeitraum von sieben Jahren;
Ficinus spricht also vom 70-jährigen, danach vom 63-jährigen Mann
(Frauen sind nicht in seinem Blick!). |
ii-12-07 |
"7 Frequenter inter virentes versentur plantas et suaviter
redolentes,
hac namque viventes spirantesque
conspirant ad spiritum
hominis augendum.": wieder ein schönes Beispiel der
Formulierungskunst und des Formulierungswillens des Ficinus! |
ii-12-10 |
Die Würdigung der Pinienkerne
fand in ii,
8, 21 statt. |
ii-12-15 |
In ii,
6, 36 war vom Nutzen langlebiger Tiere die Rede. |
ii-14 |
Zum Verständnis des Kapitels s.
die Ausführungen
auf der Seite der Inhaltsangabe. |
ii-15-16 |
"Diana haec":
eine eigenartige Gestalt, die hier zungenlos zur Linken des
doppelzüngigen Merkur steht; sie taucht in diesem Kapitel noch
einmal in 30 als Spenderin der guten Düfte auf. |
ii-15-21 |
Nach Kaske (Anm. 3 zu ii, 15)
handelt es sich bei der Materie als Überbleibsel der 4. Verdauung
um den Samen. |
ii-15-38 |
"Argivos ipsos";
eigentlich sind die Argiver die Leute von Argos, bei Homer als
Bezeichnung der Griechen insgesamt verwendet. Da das unverständlich
bleibt, hat Kaske wohl recht, hier mit "Argos" zu
übersetzen, der auch zu den Augen passt: also: "stellt mit
euren Augen Leute wie Argus selbst auf..."
Argos, lat. Argus, in der griech. Sage der viel-, oft
100äugige Wächter, den Hera der in eine Kuh verwandelten Io beigab (daher
Argusaugen: alles bemerkender Blick). Hermes schläferte ihn ein oder tötete ihn.
Seine Augen setzte Hera an die Pfauenschwanzfedern.
[Lexikon der Antike: Argos, S. 1. Digitale Bibliothek Band 18: Lexikon der Antike, S. 545 (vgl. LDA, S. 56)] |
ii-15-46 |
Zum Saturnbild s. "Mythologischer
Hintergrund", Saturn. |
ii-15-73 |
'velut aquilae
renovetur vestra iuventus.': Psalm 103, 5; bei Luther: "und du
wieder jung wirst wie ein Adler". |
ii-17-01 |
Zur "Chaldaeorum
regula" vermerkt Kaske (Anm. 1 zu ii, 17): "This
Chaldean 'rule' is given in Roger Bacon, De retardatione,
chap. 3, p. 40.17-24, which is probably Ficino's proximate source." |
ii-17-12
(+18) |
"Luna feliciter
collocata ...": zweiter astronomischer Hinweis (nach ii,
10, 10); s. auch hier wieder bei den "Astrologischen
Grundlagen". In 18 wird derselbe Zeitpunkt "eadem hora"
noch einmal angesprochen. |
ii-18-61 |
"matrix ipsa":
Kaske macht es sich sehr einfach: "the very matrix"! Ein
inhaltlicher Kommentar zum Verhalten der Gebärmutter fehlt aber. |
ii-20-20 |
"Solis aeterna est
...": Zitat von Tibull I, 4, 37f. |
ii-20-21 |
Die überschwengliche
Huldigung an das Brüderpaar Phoebus und Bacchus fällt aus dem
antik bekannten Rahmen, ist wohl für Ficinus persönlich wichtig;
s. dazu apologia
88. |
ii-20-42 |
War schon das ganze
Schlusskapitel rhetorisch durchgestaltet, so bildet Ficinus mit dem
Schluss-Satz gleichsam einen Schluss-Akkord:
"Aspirabit
autem auctor ille vitae, si ea tantum conditione
vitam optaveris diuturnam,
ut diutius cum generi humano vivas, tum maxime
vivas illi, quo mundus
totus inspirante vivit."
|
iii-pro-01 |
"Pannoniae Regi":
Nach Kaske, Anm. 1 zum Prooemium, spricht Ficinus hier Matthias
Corvinus, den König von Ungarn (1458 - 1490), an. |
iii-pro-14 |
14 Atque ut valetudini prosperitatique regiae
validius haec nostra prodessent, per Valorem ipsum mittenda
putavi. 15 Hunc
tu igitur Valorem nostrum, clementissime rex,
complectere, precor. 16 Tantum
enim natura, virtus, auctoritas tua valet, ut absque te nequeat vel
Valor
ipse valere.
Ficinus spielt, als Liebhaber von Wortspielen, hier mit der
Wortfamilie von "valere" und dem Namen seines Freundes,
Filippo Valori. Das gipfelt in 16 in der Schmeichelei, dass Matthias
Corvinus' Werte so viel vermöchten ("valet"), dass ohne
ihn nicht einmal sein Freund "Valor", sozusagen das
personifizierte Vermögen, noch etwas vermögen könne. |
iii-verba-20 |
Ab Kapitel 13 behandelt
Ficinus die "imagines astronomicae", die Amulette,
ausführlich; wie man hier schon sieht, steht er dazu zwiespältig:
"quas et ego non tam probo quam
narro" - er hält also ein distanziertes Referat, sagt er. |
iii-01-50 |
"homines
flavi, crispi, saepe calvi, magnanimi": Kurzfassung der
Solkinder, s. dazu "Planetenkinder"
- Sol. |
iii-01-58 |
"et inter
homines
eiusmodi sanguineosque et pulchros venerabilesque versabere":
Kurzfassung der Jupiterkinder, s. dazu "Planetenkinder"
- Jupiter. |
iii-02-15 |
"hominem ab
aliis segregatum, divinum aut brutum, beatum aut extrema miseria pressum":
Kurzfassung der Saturnkinder, s. "Planetenkinder"
- Saturn. |
iii-02-21 |
"homines eloquentes,
acuti, versatiles, oblonga facie
manibusque non pingues": Kurzfassung der Merkurkinder, s. "Planetenkinder"
- Merkur. |
iii-05-03 |
"stellae eiusdem
generis": Auch die Fixsterne haben ja Planetenqualitäten; das führt Ficinus dann im 8. Kapitel aus. |
iii-05-13 |
Zu den "aeria
signa" (luftige Zeichen, d. h. Zodia: Gemini, Libra,
Aquarius) s. "Astrologische
Grundlagen", Aspekte. |
iii-06-33 |
Kaske (Anm. 5
zu iii, 6) spricht sich bei Julian für Julian Apostata aus wegen
dessen Sonnenhymnus. |
iii-06-49 |
Etymologie von Ju-piter
als "iu(vans) pater", wird wiederholt in iii, 22,
19. |
iii-08 |
Zu diesem Kapitel bemerkt Kaske:
Hinter dem anfangs genannten "Mercurius" verberge sich
Hermes Trismegistos, der 15 Fixsterne anführe. Nach Angabe der verschiedenen Quellen dieses Textes weist Kaske auf Unterschiede
zwischen Ficinus und Hermes Trismegistos hin, hilfreich sei der
Vergleich mit Agrippa von Nettesheim. Die Reihenfolge, in der
Ficinus die Sterne anspreche, werde von der Abfolge der Zodia
bestimmt.
Insgesamt handelt es sich um die durch drei Sterne
(Ala Corvi, Humerus Equi und Umbilicus Andromedae)
erweiterten "Behenischen" Sterne des Agrippa von
Nettesheim. Dazu die Information (ohne die dort vorhandene Tabelle) der
englischen Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Behenian_fixed_stars),
Stand 22. Juli 2007:
The Behenian fixed stars
are a selection of fifteen stars
considered especially useful for magical
applications in the medieval
astrology
of Europe
and the Arab
world. Their name derives from Arabic
bahman, "root," as each was considered a source
of astrological power for one or more planets.
Each is also connected with a gemstone
and plant
that would be used in rituals
meant to draw the star's influence (e.g.,
into a talisman).
When a planet was within six degrees
of an associated star, this influence was thought to be
particularly strong.
Heinrich
Cornelius Agrippa discussed them in his De
Occulta Philosophia as the Behenii (singular Behenius),
describing their magical workings and kabbalistic
symbols.
He attributed these to Hermes
Trismegistus, as was common with occult
traditions in the Middle Ages. Their true origin remains unknown,
though Sir
Wallis
Budge suspects a possible Sumerian
source.
The following table <Abbildung
s. im Netz unter der genannten Adresse> uses symbols
from a 1531
quarto
edition of Agrippa, but other forms exist. Where the name
used in old texts differs from the one in use today, the modern
form is given first.

Ficinus
nennt folgende Sterne:
1. Umbilicus Andromedae
= a Andromedae
= Sirrah (2);
2. Caput Algol = b
Persei = Algol (3);
3. Pleiades (4);
4. Aldebaran = a
Tauri (7);
5. Hircus = a Aurigae
= Capella (8);
6. Canis Maior = a
Canis Maioris = Sirius (13);
7. Canis Minor = a
Canis Minoris = Prokyon (16);
8. Cor Leonis = a
Leonis = Regulus (18);
9. Cauda Ursae
Maioris = a Ursae
Minoris = Polarstern (21);
10. Ala Corvi Dextra und
Sinistra (23), fehlen auf dem Bild von Apian;
11. Spica = a
Virginis (25);
12. Alchameth = a
Bootis = Arcturus (27);
13. Elpheia = a
Coronae Borealis = Alphecca (30);
14. Cor Scorpionis
= a Scorpionis
= Antares (33);
15. Vultur Cadens = a
Lyrae = Wega (35);
16. Cauda Capricorni
= a Capricorni
= Algedi/Giedi (40), fehlt auf dem Bild von Apian;
17. Humerus Equi = a
Pegasi = Markab (42).
|
iii-08-47 |
Zu "Damis"
bemerkt Kaske (Anm. 18 zu iii, 8), er sei Schüler und Begleiter des
Apollonius von Tyana gewesen und seine Memoiren hätten als Basis
von Philostratus' Biographie des Apollonius gedient. Nach der Wikipedia-Information
über Apollonius ist diese Quelle rein erfunden.
|
iii-10-08 |
In iii, 10, 8 - 12
beschreibt Ficinus die "plagae", die Himmelsörter, die
er, etwas irreführend, auch wieder als "domus"
bezeichnet. Zum Gesamtzusammenhang s. "Astrologische
Grundlagen", am Ende bei "plagae".
|
iii-10-24 |
In dieser Stelle erklärt Ficinus den
"homo signorum", den "Aderlassmann"; hier
illustriert aus dem Stundenbuch des Duc de Berry:
Zum Stundenbuch
s. wikipedia
(Stand 23. Juli 2007)
|
iii-12-31 |
aquilinus: "Lapis aquilinus"
ist die lateinische Form des griechischen "Aetites",
"Adlerstein".
|
iii-12-40 |
Bei den drei Begriffen "ephimera",
"tertiana" und "quartana" muss es sich um die im
folgenden bei Krünitz beschriebenen Fieberformen "febris
quotidiana", "f. tertiana" und "f. quartana"
handeln.
Ein Wechsel=Fieber, L. Febris
intermittens, Fr. Fièvre intermittente, nennt man
dasjenige, wobey die Fieberhitze nicht in Einem fortdauert, und der
Patient bis zur Wiederkunft des Fieberanfalles (Paroxysmus) ruhige
Zwischenzeiten hat; oder, bey welchem der Anfall allemahl zu
gewissen Zeiten kommt, und hernach wieder nachläßt. Gemeiniglich
nennt man ein solches Fieber das kalte Fieber, weil vor jedem
Anfall Kälte vorhergeht, oder auch schlechtweg das Fieber.
Es giebt verschiedene Gattungen desselben, welche ihre Benennungen
von der Ordnung der Zeit bekommen, worin die Anfälle sich
einstellen. Das tägliche oder alltägige Fieber, L. Febris
quotidiana, Fr. Fièvre quotidienne, ist ein
Wechselfieber, wo sich der Fieberanfall alle Tage einstellt. Das dreytägige
oder Tertian=Fieber, L. Febris tertiana, Fr. Fièvre
tièrce, ist ein Wechselfieber, wo der Fieberanfall um den
andern Tag, oder einen Tag um den andern, kommt, so daß allemahl
Ein freyer Tag dazwischen ist. Einige nennen es das andertägige
Fieber. Das viertägige oder Quartan=Fieber, L. Febris
quartana, Fr. Fièvre quarte, oder la Quartaine,
ist dasjenige, welches über den dritten Tag kommt, und dem Kranken
zwey gute Tage läßt. Man hat auch, wiewohl selten, ein wahres fünf=
und achttägiges Fieber bemerkt. Der Gegensatz dieser Arten
Fieber, welche man auch, periodische Fieber zu nennen pflegt,
ist das springende Wechselfieber, oder Springfieber,
L. Febris errartica, Fr. Fièvre erratique, d. i.
dessen Anfälle bey ihrer Wiederkunft keine ordentliche Zeit
beobachten.
http://www.kruenitz1.uni-trier.de/
- Stichwort: Fieber
|
iii-12-64 |
Zur Stelle gibt Kaske (Anm. 9 zu
iii, 12) an: "Pseudo-Plato 'Alkibiades' I, 104 c-d. ...
Sokrates und die Pythagoräer werden bei Proclus 'In Alc.' I, 120-21
zitiert."
|
iii-13-01 |
"rerum inferiorum
effigies vultibus coelestibus esse subiectas, antiquosque
sapientes solitos certas tunc imagines fabricare, quando planetae similes
in coelo facies quasi exemplaria inferiorum
ingrediebantur." - Ficinus scheint in der Gesichtsmetaphorik
gefangen zu sein, so dass hier "facies" eher ein Sternbild
und nicht wie "normal" einen Dekan bezeichnet.
|
iii-13-05 |
Nach Kaske (Anm. 3 zu iii, 13)
nennt Serapion einen Arzt "Hahamed".
|
iii-13-10 |
Zu Hekate s. die Erklärungen zu Luna
im "Mythologischen Hintergrund".
|
iii-13-13 |
Kaske (Anm. 9 zu iii, 13) weist
darauf hin, dass Ficinus diesen Brief an Anebo nicht von Porphyrius,
sondern nur von Jamblichus' Antwort gekannt haben kann, da er erst
im 17. Jahrhundert ediert worden sei.
|
iii-13-15 |
Kaske weist in Anm. 10, 11 und 12
zu iii, 13 die genannten Werke nach: Iamblichus, "De mysteriis",
Proclus, "De sacrificio et magia" und Synesius, "De
insomniis".
|
iii-13-32 |
"interfector":
Kaske übersetzt hier mit "Signifier of death", ~
"Todesbote".
|
iii-14-02 |
Cor
Scorpionis (Antares) hat Ficinus in iii, 8, 33 schon einmal
angesprochen. Dort nennt er als Pflanze "aristolochia
longa" und "Krokus", hier "asterion". Nach
Kaske (Anm. 2 zu iii, 14) handelt es sich unter Hinweis auf Plinius
bei "asterion" um die Aster.
|
iii-14-20 |
Der Name der Pfingstrose ("paeonia")
wird also mit dem Beinamen "Paian" des Apollon in
Verbindung gebracht.
|
iii-14-21 |
Genau davon hat Ficinus in iii, 1,
47 gesprochen und dort den Begriff "heliotrop" verwendet.
|
iii-14-22 |
Nach Kaske (Anm. 7 zu iii, 14)
kommt der Stein "elitis" oder "helitis" von
Proklos, De sacrificio, ebenso wie der gleich folgende Stein
"Solis oculus". Bei "helitis" liegt wieder eine
etymologische Verbindung zu "helios" = Sonne vor.
|
iii-14-37 |
Kaske geht in einer langen
Anmerkung (9 zu iii, 14) auf das Problem dieser Stelle ein; unter
dem Pflänzchen vermuten "translators" die Sternmiere (stellaria
media, engl. chickweed). Die "anni Lunares" werden aber
nicht angesprochen.
|
iii-15-03 |
Die Bedeutung der
"series", der Reihe, hat Ficinus im vorausgegangenen
Kapitel 14 erklärt: Es ist die Hierarchie der Dinge, die von einem
bestimmten Stern abhängen.
|
iii-15-06 |
"per centrum
copulari": Nach Kaskes Übersetzung "dieselbe Länge
haben", d. h. es handelt sich nicht um eine Konjunktion (also
Sonnenfinsternis), sondern um einen Vorbeizug im selben Längengrad.
|
iii-15-07 |
Zu Isis
und Osiris siehe die
Angaben im Lexikon. Nach der Ermordung des Osiris wurde er
zerstückelt, deshalb hier die "membra Osiridis". "Phoebos"
ist Beiname des Apollon und synonym mit Sol; dazu s. den mythologischen
Hintergrund. "Phoebe" ist der Beiname der Artemis als Schwester
des Phoibos Apollon; hier synonym zu Luna. - Ficinus vergleicht also
die Lichtwirkung auf dem Stein Helioselinon mit dem Aufsammeln von
Leichenteilen im Isis-Osiris-Mythos; es scheint sich um ein ganz
eigenartiges Schimmern und Glimmern dieses Steins zu handeln.
|
iii-16-12 |
Ficinus scheint sich
hier mit der Frage zu beschäftigen, warum der über den Metallen
liegende Erdmantel nicht von den Strahlen infiziert wird. Der
Erdmantel ist "(hoc ipsum),
quod videtur obsistere causae praepotenti", das darunterliegende
Metall ist "materia durior"; und die beiden folgenden
Beispiele (Schwerthieb auf Wolle, Blitzschlag unter Leder) zeigen
dann, dass die äußere Hülle unversehrt bleiben kann, obwohl das
darunter Liegende beeinflusst wird.
|
iii-16-28 |
Kaske (Anm. 3 zu iii,
16) führt Plinius an, der erwähnt, dass der Blick einer
menstruierenden Frau einen Spiegel sich beschlagen lässt.
|
iii-16-29 |
Triballer: großer
thrakischer Volksstamm, siedelte zwischen den Flüssen Donau und Morawa. Die T. galten
als sehr freiheitsliebend und kämpferisch. Sie verloren nach der Unterwerfung durch Alexander d. Gr. ihre
ethnische Identität.
[Lexikon der Antike: Triballer, S. 1. Digitale Bibliothek Band 18: Lexikon der Antike, S. 5869 (vgl. LDA, S. 603)]
|
iii-16-30 |
catoblepas, ae, m. (katoblepon, der Niederschauende), eine unbekannte Stierart in Äthiopien, mit niederhängendem Kopfe, Mela 3, 9, 9 (3. § 98). Plin. 8, 77.
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: catoblepas, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 9438 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 1035)]
regulus, i, m. (Demin. v. rex), I) der König eines kleinen Landes (das griech. dynastns), kleiner König, Fürst, Herr, Sall. u.a. - II) übtr.: A) ein königlicher Prinz, aus königlicher Familie, Liv. 42, 24. § 10; 45, 14 § 1 u. 6. - B) ein kleiner Vogel, viell. Zaunkönig, Anthol. Lat. 762, 43 (233, 42). - C) der Bienenkönig, Weisel, Varro r. r. 3, 16, 18. -
D) (als Übersetzung von basiliskos) eine Eidechsenart, der
Basilisk, Hieron. in Isai. 16, 59, 6. Vulg. prov. 23, 32 u.a. Vgl. Paul. ex Fest. 31, 8. Gloss. III, 91, 2 u. ö.
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: 1. regulus, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 47857 (vgl. Georges-LDHW Bd. 2, S. 2285)]
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iii-16-35 |
Bei "scopa"
und "arbutus" blieb auch Kaske (Anm. 7 zu iii, 16) ratlos:
"The 'scopa' and 'arbutus' are problematic; I am grateful to
Prof. Copenhaver for the tentative translations."!
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iii-16-39 |
Diese Stelle wird bei
Kaske in der Übersetzung erklärt: Demnach handelt es sich bei
Ficinus' Beschreibung um die Entstehung von Muttermalen, die wohl
dadurch zustande kommen, dass eine schwangere Frau Dinge, auf die
sie in der Schwangerschaft Lust hat, berührt und dadurch deren Gestalt
auf einen Körperteil des Kindes in ihrem Leib überträgt.
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iii-16-41 |
concoctio, onis, f. (concoquo), das Zerkochen der Speisen im Magen, die Verdauung, prägn. = die gute Verdauung (Ggstz. cruditas, schlechte Verdauung), c. tarda, deterior, Cels.: concoctio intercidit, Cels.: ne stomachus gravetur et concoctionem impediat, Cels.: calor concoctionem prohibet, Cels.: concoctionem maturare, Plin.
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: concoctio, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 12796 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 1405)]
digestio, onis, f. (digero), die Verteilung, I) eig., als mediz. t. t., a) die bloße Verteilung der Speise durch den Leib (Ggstz.
concoctio), Cels. 1. praef. p. 7, 6 D. u. 2, 14. p. 59, 14 D. - b) die Verdauung, dig. ciborum facilis, Quint. 11, 3, 19: fuit digestionis facillimae, Capit. Ver. 4, 10: si digestio non est insecuta, Solin. 27, 13.
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: digestio, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 18092 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 2153)]
Ficinus geht also bei der Entstehung
bestimmter Phänomen von einer Analogie aus: Wie im menschlichen
Organismus durch Formen von Verdauung im Körper etwas entsteht, so
sei das auch in der Außenwelt als Auswirkung der himmlischen
Strahlen.
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iii-17-35 |
"exigit":
verlangt oder vollendet? Und welche Figur ist jetzt "illa"?
Durch das vorausgegangene "ad illas" wurde die klare
Beziehung gestört.
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iii-17-43 |
"nocti-luca"
kann eine Laterne bezeichnen; Kaske fasst in ihrer Übersetzung
"nocti-cern_" als Lampe auf.
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iii-18-41 |
"galeratus":
mit einem "galerus" versehen; zu "galerus"
s. Georges: galerus, i, m., I) eine Kappe (Mütze) aus Fell mit den Haaren (griech.
kyneê), A) im allg., Verg. Aen. 7, 688; Ps. Verg. mor. 120: gentilis, Sil. 16, 456: Arcadius, Stat. Theb. 4, 303:
bes. als Tracht der Priester, Varro fr. bei Gell. 10, 15, 32. Serv. Verg. Aen. 2, 683:
u. des Merkur, Stat. Theb. 1, 305. Claud. rapt. Pros. 1, 78. - Nbf. galerum, Fronto bei Serv. Verg. Aen. 7, 688. Apul. apol. 22. Hieron. epist. 64, 13.
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: galerus, S. 1. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-deutsches Wörterbuch, S. 24579 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 2897-2898)]
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iii-18-47 |
Zu Mengo und Giovanni
Marliani führt Kaske in Anm. 19 zu iii, 18 aus: Mengo
Bianchelli da Faenza sei bei einem Dinner im Juni 1489 zusammen mit
Ficinus und anderen im Hause Lorenzos gewesen. Möglicherweise habe
er dort Ficinus die Geschichte Giovanni Marlianis Heilung erzählt.
Letzterer sei ein berühmter Lehrer der Medizin in Pavia gewesen.
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iii-18-48 |
Wie oben bei iii,
10, 08 schon bemerkt, verwendet Ficinus auch zur Bezeichnung der
Örter das Wort "domus"!
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iii-18-52 |
Die "praeventio"
übersetzt Kaske mit "syzygy" und verweist auf Ptolemäus,
Tetrabiblos 3.3.
In den Lexika war nichts zu finden; in einer (lateinischen)
astronomischen Quelle im Netz: "Et sic invenies solem et lunam
in uno gradu et minuto, si coniunctionem quaesivisti{s}, vel in
eodem gradu et minuto signi oppositi, si praeventionem; et
hic erit verus locus luminarium hora mediae eclipsis." (Quelle:
http://www.igl.ku.dk/~fsp/tables/tt-extras/cb-inv.txt)
Es ist eine Quelle, in der lateinische astronomische
Handschriften erfasst sind, und zwar die
von Fritz S. Pedersen bearbeiteten "Tafeln von Toledo"
("Toledan Tables") dabei heißt es zur folgenden
Handschrift:
"Ok = Oxford Bodl., Can.misc.51, 72ra- inscr. Incipiunt canones
magistri Gerardi Cremonensis in motibus caelestium corporum"
und dort zu §§ 170: "170-175 Canones ad inveniendum locum et
horam coniunctionis et praeventionis lunae."
Die anderen Handschriften sprechen im § 170 entweder von der "oppositio
lunae" oder der "impletio"; demnach ist die "praeventio
lunae" ein Synonym zur "oppositio". Das passt auch
zur Erklärung der "Syzygy", womit die Stellung von
mehreren Himmelskörpern in einer Linie gemeint ist.
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iii-18-63 |
"mansio"
hier nicht im präzisen
Sinn von "Haus", sondern einfach als
"Aufenthaltsort", "Position".
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iii-18-74 |
Kaske ergänzt (wohl
zu Recht) bei der Übersetzung ein ad: "ad
associandos vel dissociandos inter se animos", parallel zu dem "ad afferendam
felicitatem vel inferendam calamitatem"; es geht ja im Kontext um die
Herstellung der Amulette, der "imagines". Konsequenterweise
sollte man das "ad" als Konjektur einfügen.
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iii-18-85 |
Zu "Phedix"
bemerkt Kaske (Anm. 30 zu iii, 18): "The astrologer Phedix,
possibly Felix, has not been identified."
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iii-18-105 |
"scopa"
und "arbutus" waren - in dieser Kombination - schon in iii,
16, 35 angesprochen worden - und rätselhaft geblieben.
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iii-19-22 |
Zu den drei
Grazien s. das gesamte
Kapitel iii, 5.
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iii-19-47 |
"Quando
vero dicimus non esse in coelo ullum elementaris qualitatis excessum,"
ist eine Wiederaufnahme von iii, 19, 38.
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iii-20-17 |
"17 Sed haec alibi diligentius":
ein Rückverweis auf das Kapitel iii,
13, 13f.
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iii-21-11 |
Zu den "Hebraeorum antiqui doctores"
vermerkt Kaske (Anm. 4 zu iii, 21): "We are unable to identify the
Hebrew doctors." (!)
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iii-21-15 |
Zu "mysterium" s. Kaske
(Anm. 7 zu iii, 21): "Scripture is called 'mysterium' ..."
|
iii-21-16 |
Fürs Verständnis ist es wichtig, die
Austauschbarkeit von Sol und Apoll (s. Phoebus
Apollo) zu erkennen. Ficinus kommt von Apollon als dem Gott der Musik
und Dichtkunst und reiht ihn in die Planetenfolge als Sol ein.
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iii-21-52 |
Wieder das vergleichbare Problem: in 51
spricht Ficinus von "Solares", in 52 von "Phoebei" und
meint damit die Orientalen und Südländer als Sonnenkinder! Der ganze
Abschnitt ist bestimmt von der Gleichsetzung von Phoebus/Apollo mit Sol.
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iii-22-03ff. |
Wieder ein schönes Beispiel für Ficinus'
Bestreben nach Variation:
3
per imagines videlicet (ut putant) harmonice constitutas;
4 per medicinas
sua quadam consonantia temperatas;
5 per vapores odoresque simili
concinnitate confectos;
6 per cantus musicos atque sonos, ad quorum ordinem
vimque referri gestus corporis saltusque et tripudia volumus;
7 per
imaginationis conceptus motusque concinnos;
8 per congruas rationis discursiones;
9 per tranquillas mentis contemplationes.
Im Grunde geht es ihm darum, dass alle diese Bereiche harmonisch sind; der
Begriff der Harmonie wird aber auf sieben verschiedene Weisen ausgedrückt
(s. Fettdruck); bei Nr. 9 wohl nur durch den Sinn: die "tranquillitas"
als höchste Form, auch von Harmonie. - Die "tranquillitas" wird
zwar in der Überschrift des Epilogs
genannt, wird aber in dessen Text nur sinngemäß (securitas/neglegentia)
angesprochen.
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iii-22-19 |
"spiritus" muss hier nach dem
Kontext, d. h. im Kontrast zu den nachher genannten "homines"
die Ausnahmeexistenz, ein "elitärer Geist" sein.
Jupiter als "helfender Vater"
ist ein lateinisches Wortspiel: "iu(vans) pater" wird zu
"Iu-piter", so schon in iii, 6, 49.
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iii-22-23 |
Die Kommentierung der "Lunares populi"
ist bei Kaske (Anmerkungen 2 und 3 zu iii, 22) eigenartig:
Anm. 2: "Ficino is thinking ahead to the Platonic Lunar people, on
which see the next note."
Anm. 3: "See Plato, Phaedo 110b-111c, although these people
are not said to be Lunar, Saturnian, or heroic." <Dickdruck
von mir.>
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iii-22-24 |
Hier steht als große Ausnahme das positive
Saturnbild: Saturn als der König des Goldenen Zeitalters; zum
Saturnmythos s. "Mythologischer
Hintergrund", Saturn.
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iii-22-26 |
"Sadar": Nach Kaske (ausführliche
Anm. 4 zu iii, 22) scheint es sich um einen Fehler bei Ficinus zu handeln.
Abu Masar werde in einem nie edierten Werk von "Abu Said Shadhan"
<bei Ficinus: "Sadar"> zitiert.
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iii-23-11 |
Dei facientes adiuvant.
Varro, De re rustica 1. 1,4
Die Götter helfen den Tätigen. (vgl. »Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.«)
[Digitale Bibliothek Band 27: Lexikon lateinischer Zitate, S. 2026 (c)
Directmedia]
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iii-23-14 |
Nihil decet invita Minerva, id est adversante et repugnante natura.
Cicero, De officiis 1. 110
Nichts ist erlaubt, wenn Minerva es nicht will, das heißt gegen den ausdrücklichen
Widerstand der Natur.
[Digitale Bibliothek Band 27: Lexikon lateinischer Zitate, S. 6527 (c)
Directmedia]
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iii-23-27 |
Hier gibt Ficinus die Prioritäten für die Herkunft
der Dämonen an; damit äußert er sich auch implizit über den Wert der
plagae: erste Priorität: die vier cardines, zweite Priorität: plaga XI
und V ("succedentes"), dritte Priorität: IX und III ("cadentes").
Schlimm sind plaga VI und XII - auch "cadentes").
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iii-23-41 |
"plaga cadens" - "fallender Himmelsort":
Wenn man sich das System der plagae vor Augen führt (s. Graphik
in "Astrologische Grundlagen"), wird eine plaga zur
fallenden, wenn sie einen cardo passiert; was Ficinus hier als "plaga
cadens" bezeichnet, sind nämlich die vier plagae jeweils vor einem
cardo (III, VI, IX und XII)!
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iii-23-44 |
Jetzt greift Ficinus die plagae noch einmal in seinem
Sinne auf: die "plagae succedentes" sind die in 27 genannten
plagae XI und V.
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iii-23-52 |
"genio et ingenio non contrarium": Im Deutschen
kaum nachzuvollziehen, wie hier aus etymologischen Gründen der Schutzgeist/Genius
einerseits und die Begabung/Ingenium andererseits beieinander
liegen. Damit spielte Ficinus schon in 8: "qui professionem
ingenio alienam
subeunt genioque contrariam".
|
iii-24-08 |
"sub eorum spiraculo medicinae
conflandae": Wieder ein Beispiel für Ficinus' Hinneigung zur
Etymologie; das "spiraculum" ist ein Ort oder Instrument zum
Atmen, für den "spiritus"; "flare" ist das Blasen des
Windes oder des Atmens, also wieder des "spiritus". Der Satz hat
also etwa diesen prosaischen Sinn: "Dort, wo die Verbindung der
Planeten zu unserem Seelenatem da ist, und auch zu dieser Zeit - die
"opportunitas" ist ja ganz wichtig! - muss man die Arzneien im
Geist der verschieden "spiritus" zusammenstellen."
|
iii-24-11 |
Auch hier wird wieder über die Wörter Begründungen
hergestellt:
"Phoebem quidem
materiam suppeditasse perpaucam, Phoebeum vero spiritum infudisse quam
plurimum."
Phoebe, der Mond als Schwester der Sonne, des Phoibos Apollon, hat sehr
viel Sol-Atem, also Sonnenatem einflößen können; prosaischer: die
Mondphasen und Mondaspekte sind wichtig für den Intellekt bzw. die
künstlerische Begabung des Neugeborenen.
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iii-25-10 |
"Et quam tu difficile
nunc ea permittis, tam facile ipse dimittam." Sehr
rhetorisch verklausuliert: "Den Einsatz von Kräutern wirst du genau
so problemlos billigen, wie ich - als Arzt - Schwierigkeiten damit hätte,
sie wegzulassen."
|
iii-25-14 |
"Mihi Venus est Diana" (Für mich
ist Venus Diana): Als Priester lebt Ficinus zölibatär; damit ist für
ihn die Liebesgöttin zur jungfräulich-unzugänglichen Diana geworden.
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iii-26-13 |
"fomentum": Auch hier wird
wieder deutlich, wie stark Ficinus im Bild denkt; im Kontext spricht er
von "esca" oder "pabulum" ("Futter"),
synonym dazu vom "fomes" ("Zunder, Zündstoff"). Und
"fomes" und "fomentum" hängen mit "fovere"
"wärmen" etymologisch zusammen. Es geht ihm also um die
Formulierung eines Mittels, eines Instruments.
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iii-26-19 |
"spiritus intus alit totamque infusa per artus
(mens) agitat molem, et magno se corpore miscet": Vergil,
Aeneis VI, 726f. (nach Kaske, Anm. 4 zu iii, 26). Der Kontext bei Vergil
ist die Erzählung des Anchises von der Wiedergeburt der Seelen: "Von
innen nährt der Geist, und hineingeflossen in die Glieder treibt er die
ganze Masse voran und mischt sich mit dem großen Körper."
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iii-26-27 |
"agricultura" ist hier sehr
stark personifiziert, wirkt als Allegorie und ist bei Kaske
konsequenterweise auch groß geschrieben; deshalb hier mit "die
Agricultura" übersetzt.
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iii-26-35 |
Wenn Ficinus hier von "Mercurius"
spricht, meint er den ebenfalls in der Stelle genannten "Hermes
Trismegistos".
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iii-26-45 |
"comburitur": zu den
astrologischen Begriffen siehe den "Astrologischen Vordergrund",
besonders die "Wechselbeziehungen";
"combustio": Konjunktion mit der Sonne.
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apologia-01ff. |
Hier spielt Ficinus mit dem Wort Petrus/Petra. Wie der Apostel Petrus Fels der Kirche sein sollte, so
sollen seine drei Freunde namens "Peter" als seine Felsen gegen den
Ansturm der übelwollenden Kritiker, hier als "Giganten"
bezeichnet, fungieren.
Bei den drei Freunden verweist Kaske (Anm. 1 zur Apologia) auf Della Torre
(Torre, Arnaldo della Torre, Storia dell'Accademia Platonica di Firenze.
Florenz 1902) und liefert von dort wohl die Lebensdaten als einzige
Information: Piero del Nero (gestorben 1512), Piero Guiacciardini (?),
Piero Soderini (1452 - 1522).
|
apologia-06 |
"arx illa Palladis": "jene
Burg der Pallas". Auch hier spielt Ficinus wieder mit den
Assoziationen: die Burg der Göttin der Weisheit, Pallas
Athene, von der
die Geistigen den Betrieb der "Normalen" betrachten und mit der
sie deren Ansturm abwehren ("arcere") können; die Burg Athens,
die Akropolis; auch der Olymp, an dem der Ansturm der Giganten
auch von Athene abgewehrt
wurde.
|
apologia-07 |
Wieder Wortspiel: seine "tres libri"
(drei Bücher) - natürlich "De vita"! - sind seine "tres liberi" (drei Kinder).
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apologia-20 |
Hier setzt Ficinus die "amaritudo fellis"
(Bitterkeit der Galle) gegen die "dulcedo mellis" (Süßheit
des Honigs).
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apologia-21 |
"candidissime Nere": wieder
ein Wortspiel mit italienisch "nero" - schwarz. "candidus"
ist "weiß", kann auch "lauter",
"aufrichtig" bedeuten.
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apologia-24 |
Orandum est ut sit mens sana in corpore sano.
Iuvenalis, Saturae 10,356
Man muß darum beten, daß in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohne.
[Digitale Bibliothek Band 27: Lexikon lateinischer Zitate, S. 7822 (c)
Directmedia]
|
apologia-29 |
"afflatu coeli"
und "conflare": Hier lebt der ganze Assoziationsbereich
von "flare" ("blasen") und "spirare"
("atmen"). Das "Anblasen" oder, wie Georges
vermittelt, der "Anhauch der Begeisterung" zielt auf die
"Inspiration"; und die Ärzte sollen das Ihre dazu beitragen, in
dieses Blasen und Wehen "einstimmen": sie sollen "con-flare",
"mit-blasen".
|
apologia-44f. |
"agri-cola" und "mundi-cola":
Mit der Etymologie versucht Ficinus den Vorwurf des Götzendienstes zu
widerlegen. Dahinter steht der Bedeutungsgehalt von "colere",
was in der Landwirtschaft ("agri-cultura") "bebauen"
bedeutet, im religiösen Bereich aber die Götterverehrung bezeichnet,
unser "Kult". Der "agri-cola" kümmert sich, so
Ficinus, nur um seinen Acker ("temperat agrum aerem"), um den
Menschen die Nahrung zu beschaffen ("humani victus
gratia"), der Astrologe, d. h. der "mundi-cola", der sich
um den Kosmos kümmert, betet deshalb ja die Sterne auch nicht an, sondern
er kümmert sich um ihren Verlauf, passt die Bereiche des Lebens ihnen an
("con-temperat inferiora ad superiora"), um den Menschen
Heil und Wohlergehen zu verschaffen ("gratia
salutis humanae").
Mit "ille sapiens, ille sacerdos" verweist Ficinus
zurück auf 42.
|
apologia-71 |
"tactu": "tangere"
ist Wesensmerkmal des Geschlechtsverkehrs, s. i,
7, 16.
|
apologia-88 |
"Dionysius"
kann dem Kontext nach nur eine Falschschreibung von "Dionysus"/"Bacchus"
sein, dessen lateinischer Beiname "Liber" war. Siehe dazu auch
das Prooemium, wo Ficinus von
"Bacchus" und "Liber" spricht.
Zum Brüderpaar Phoebus und Bacchus s. ii,
20, 21
|
epilogus-02 |
"canes" und "cursores":
In bekannter Weise spielt Ficinus auch hier wieder mit den Namen seiner
Adressaten: "canis" (Hund) klingt bei "Canisianus"
und "Canacius" an, "cursor" (Läufer) bei
"Cursinus". - Wie dem Gedicht des Anhangs zu entnehmen
ist, hat Ficinus den "Corsinus" sogar noch für sein Wortspiel
adaptiert zu "Cursinus".
|
epilogus-07 |
Hier spielt Ficinus mit dem griechischen Wort
für Hund (kyon) und dem davon abgeleitete Adjektiv "kynikos",
lat. "cynicus"; damit klingt folgende Philosophenschule
("secta", hier mit "Rudel" übersetzt) an:
Kyniker: wichtigste der an Sokrates anknüpfenden
Philosophenschulen. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom Gymnasium Kynosarges her, in dem
ihr Begründer Antisthenes lehrte, vielleicht aber auch von ihrer Lebensweise: »wie Hunde« (griech.
kyon, »Hund«). Hauptvertreter waren Antisthenes - Begründer der Schule - und Diogenes von
Sinope. Letzter Zweck des menschlichen Strebens ist die Tugend, die mit der Glückseligkeit zusammenfällt. Tugend ist
Bedürfnislosigkeit und Vermeidung des Bösen und des Übels; sie ist lehrbar, bedarf aber zu ihrer
Verwirklichung mehr der Tat und Willenskraft als des Wissens. Die Bedürfnislosigkeit sichert die Unabhängigkeit, sie
stellt bei den Kynikern auch eine Negation von Kultur, Kunst, Familie, Staat, Gütern, Wissenschart und öffentlicher Sitte - und zwar bis zur Erregung öffentlichen Ärgernisses - dar. Das Streben der
Kyniker nach Bedürfnislosigkeit, ihre bloße Negation des Bestehenden und ihr
jede Bindung ablehnender Individualismus sind Widerspiegelung des Elends und der Perspektivlosigkeit
der breiten Massen und ihrer praktischen Ausgeschlossenheit aus der bestehenden Gesellschaft. Von den
Kynikern wurden auch materialistische, nominalistische und - im Gegensatz zum Volksglauben -
monotheistische Auffassungen vertreten. Die Kyniker forderten die Aufhebung des
Eigentums, der Stände und im Sinne des Kosmopolitismus der Nationalität.
Kynische Auffassungen wurden häufig in der volkstümlichen Form der
Diatribe vorgetragen. Sie gingen dann in die Stoa ein, und die kynische Schule endete zunächst. Im 1. Jh. u. Z. trat
jedoch unter ähnlichen Bedingungen wie zu seiner Entstehungszeit der Kynismus in Rom erneut hervor und ist
dort noch im 4. Jh. u. Z. nachzuweisen. Die Ablehnung der kynischen Lebenshaltung durch die sich
brüskiert fühlenden besitzenden Schichten führte zu den abwertenden Bezeichnungen »Zyniker« und »Zynismus«. Gu
[Lexikon der Antike: Kyniker, S. 1 ff. Digitale Bibliothek Band 18: Lexikon der Antike, S. 3157 (vgl. LDA, S. 323 ff.)]
|
epilogus-13 |
Zu Salviati findet sich im Netz (Stand 21. August
2007) nur der Hinweis auf die Pazzi-Verschwörung vom 28. April 1478, bei
der ein Mitglied der Familie, Francesco Salviati, Erzbischof von Pisa,
maßgeblich am Attentat gegen Giuliano und Lorenzo de Medici beteiligt
war.
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epilogus-49 |
Amerigo Corsini spricht in seinem Gedicht von den
Freunden des Ficinus: Valori, der
Adressat des 2. Buchs, die "drei
Peter", die Adressaten der Apologie, die "zwei Hunde"
und der "eine Läufer", die Adressaten dieses Epilogs. Valori
setzt sich als Finanzier des Druckes fürs Werk des Ficinus ein, die
anderen sechs wehren die "bissige" Kritik ab.
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