PAGINA CARIONIS

BRIEFE MIT NENNUNG CARIONS

I.         BRIEFE AUS DEM BRIEFWECHSEL PHILIPP MELANCHTHONS

Der Band 11 von Melanchthons Briefwechsel verzeichnet die unten durchnummerierten 35 Titel mit Nennung von „Carion“. Diese Regesten sind über ihre Nummern auf der Seite der Melanchthon-Forschungsstelle Heidelberg abrufbar; den Bezug zu Carion habe ich von dort jeweils hierher kopiert. Über das Briefdatum und meine Kurzfassung des Themas erfolgt - bei interessanten Briefen - die Verlinkung zu dem jeweiligen Brief mit Übersetzung auf meiner Carion-Seite. Außerdem sind noch Melanchthon-Briefe (mit Datum) eingefügt, die zwar nicht den Namen nennen, aber sachlich in den Carion-Bereich gehören.

Am Ende der Übersetzungen befindet sich jeweils der Text der Regesten in <>.

 

1.   Regeste 1112: M. an Erasmus Ebner in Nürnberg: [Wittenberg], 1. Januar [1531]:
„[4] Anbei von [Johannes] Carion übersandte Horoskope des Eb. [Albrecht] von Mainz und anderer, darunter das Luthers, das [Johannes] Pfeil untersuchte.“

2.   Regeste 1113: M. an [Johannes] Schöner [in Nürnberg]: [Wittenberg, 1. Januar 1531]:
„[Johannes] Pfeil, [Johannes] Carion und M. über Luthers Horoskop; dabei Mitteilung seiner Mutter [Margaretha] über die Geburtsstunde und M.s Meinung dazu.“

3.   Regeste 1159: M. an Joachim Camerarius in Nürnberg: [Wittenberg], 15. Juni [1531]: Cario, vir candidus:
„[1] Veranlaßt durch eine Äußerung des C. kritisiert M. die Prognosen des [Johannes] Carion, den er im übrigen schätzt.
[2] Dieser schickte das überaus nachlässig verfaßte Manuskript einer Chronik, das M. vor der Drucklegung überarbeitet. Hierzu bittet er C. um Auskunft über Herakles und über die Abstammung Alexanders des Großen von diesem.“

4.   Regeste 1167: M. an Joachim Camerarius in Nürnberg: [Wittenberg], 26. Juli [1531]: Ursprung der Franken:
„[12] Über die Herkunft der Franken, die M. in der Chronik [des Johannes Carion,] bei Karl [dem Großen] behandeln wird.“
Außerdem einige Hinweise auf die Astrologiegläubigkeit Melanchthons, etwa im Falle seiner Tochter Magdalena.

5.   Regeste 1178: M. an Joachim Camerarius [in Nürnberg].: [Wittenberg], 19. August [1531]: Über den Kometen:
"[2] Bericht über die Beobachtung des [Halley'schen] Kometen; C. soll schreiben, wie [Johannes] Schöner diesen beurteilt."

6.   Regeste 1190: M. an Joachim Camerarius [in Nürnberg]: [Wittenberg], 29. September [1531]: Carions prognosticon für dieses Jahr:
„[5] Kurz über Kometen. Gruß an Eobanus [Hessus]. Des Erasmus [von Rotterdam] Epistolae floridae [Basel, Johannes Herwagen, September 1531]. Anbei [Johannes] Carions Prognostik für [1531] mit Bitte um Mitteilung von dergleichen.“

7.   Regeste 1201: M. an Joachim Camerarius in Nürnberg. [Wittenberg], <Briefdatierung: 2. November!> 6. November [1531]: Nachricht über den Kometen; Kritik an deutschen Geschichtsschreibern

8.   Regeste 1206: M. an Joachim Camerarius in Nürnberg.  [Wittenberg], 20. Dezember [1531] : Melanchthons Alptraum

9.   Regeste 1234: M. an Mgf. [Kurprinz] Joachim [II.] von Brandenburg: [Wittenberg], 23. April [1532]: Carion als Mittelsmann zwischen Melanchthon und Joachim II.
„[3] Ebenso riet M. auch anderen. In Augsburg sollte darüber hinaus der Kelchentzug gebilligt werden. M. ist bereit, diese durch [Johannes] Carion eingeholte Antwort nach Wunsch auszuführen.“

10.       Regeste 1250: M. an Antonius Corvinus in Witzenhausen. [Wittenberg, Ende Mai/Anfang Juni 1532]: farrago Carionis
„[3] M. schickt die Chronik des [Johannes] Carion [Wittenberg, Georg Rhau, 1532], die er selbst geordnet und mit einem Anhang versehen hat und bei einem möglichen Neudruck aus Ptolemaios ergänzen will.“

11.       Regeste 1261: M. an Joachim Camerarius in Nürnberg: [Wittenberg], 29. Juni [1532]: Erwähnung Carions als Astrologen
„[3] M. schickt die Horoskope von [Kaiser] Karl und [Kg.] Ferdinand, wozu er Gauricus, Cornelius [Duplicius] Schepper und [Johannes] Carion erwähnt.“

12.       Regeste 1592: [M. an Johannes Laski in Krakau?]: [Jena], 31. Juli 1535:
„M. empfiehlt Johannes Carion, Franz [Burchard] und Georg Sabinus aus dem Gefolge des Mgf. [Joachim II.] von Brandenburg.“

13.       Regeste 1732: M. an Joachim Camerarius in Tübingen: [Leipzig], 9. Mai [1536]: Carion wird an Camerarius empfohlen
„[2] M. empfiehlt [Johannes] Carion, den [Georg] Sabinus [in Wittenberg] erwartete, während M. mit Frau und Familie nach Leipzig abreiste, wo er Eobanus [Hessus] zu treffen hofft.“

14.       Regeste 1860: M. an Jakob Milichius [in Wittenberg]: [Schmalkalden], 2. März [1537]: De Carionis morte
„[5] Grüße an Augustin [Schurff] und Cruciger. Tod des [Johannes] Carion.“

Ab hier weitgehend Erwähnungen der „Chronica Carionis“, nicht mehr der Person!

15.       Regeste 1704: Fürst Georg von Anhalt an M. [in Wittenberg]: Dessau, 22. Februar 1536:
„[1] Gestern abend, als G. gerade aus der Mark [Brandenburg] heimgekehrt war, brachte Georg [Helt] M.s Brief und des [Jakob] Milichius Kommentar zum 2. Buch des Plinius [Hagenau, Peter Braubach, August 1535; vgl. CR 17, 649]. G. freut sich, daß — wie ihm schon [Johannes] Carion erzählt hatte — M. mit einem großen Teil der Universität nach Wittenberg zurückgekehrt ist, daß M. ihn sprechen will, und daß M. ihn bei den Gelehrten bekannt macht.“

16.       Regeste 7376: M. an Hz. Johann Friedrich von Pommern: [Wittenberg], 1. Januar 1555:
„[3] M. unterstellt seinen Studienplan für J. F. dem Urteil des [Andreas Magerius], mahnt aber nachdrücklich zum Studium der Geschichte, das auch J. F.s Großvater [Kf. Johann der Beständige von Sachsen] pflegte. Sein Urgroßvater Kf. Philipp der Aufrichtige von der Pfalz regte Rudolf Agricola, Johannes Reuchlin und Johannes von Dalberg an, eine Weltchronik zu verfassen. M. wünscht eine Erweiterung der Chronik des Johannes Carion [CR 12, 707f] durch [Andreas Magerius] oder Jakob Runge“

17.       Regeste 8520: M. an Ulrich Mordeisen [in Dresden]: [Wittenberg], 4. Februar [1558]:
„[1] M.s Neubearbeitung des Chronicon [Carionis] erscheint [in Wittenberg] bei Georg Rhau Erben. Diese bitten um ein Verbot des Nachdrucks.“

18.       Regeste 8600: M. an Eb. Sigismund von Magdeburg. Vorrede zu: M., Chronicon Carionis latine expositum et auctum. Wittenberg, Georg Rhau Erben, 1558: [Wittenberg, April] 1558: Melanchthons erste Vorrede 1558:
„[1] Hermann Bonnus übersetzte vor 20 Jahren das Chronicon Carionis ins Lateinische [
CR 12, 708]. M.s Neubearbeitung [CR 12, 711-902].
[2] Die erste Ausgabe war dem Kf. [Joachim II.] von Brandenburg, diese ist seinem Sohn Sigismund gewidmet.
[3] Über die deutsche Weltchronik, die auf Anregung des Kf. Philipp von der Pfalz von [Johannes] von Dalberg, Rudolf Agricola und [Johannes] Reuchlin verfaßt wurde.“

19.       Regeste 8609: M. an Georg Buchholzer in Berlin: [Wittenberg], 8. Mai [1558]:
„[2] M. schickt das Chronicon [Carionis], das er für nützlicher hält als die polemischen Bücher des [Friedrich] Staphylus und des [Matthias] Flacius]. M.s Gebet.“

20.       Regeste 8619: M. an Albert Hardenberg [in Bremen]: [Wittenberg], 16. Mai 1558:
„[2] M. schickt das [Chronicon Carionis] für Gf. Christoph [von Oldenburg], H. und [Peter] Medmann.“

21.       Regeste 8622: M. an Johannes Crato [in Breslau]: [Wittenberg], 18. Mai [1558]:
„[2] Anbei M.s Chronicon [Carionis].“

22.       Regeste 8628: M. an Abdias Praetorius in Frankfurt/Oder: [Wittenberg], 24. Mai 1558: Melanchthon über das Chronicon Carionis
„[3] Über das Chronicon [Carionis].“

23.       Regeste 8631: M. an Johannes Crato in Breslau: [Wittenberg], 29. Mai [1558]:
„[2] Er schickt drei Exemplare des Chronicon [Carionis], das er aus Zeitmangel nicht ausfeilen konnte.“

24.       Regeste 8637: M. an Abdias Praetorius in Frankfurt/Oder: [Wittenberg], 1. Juni 1558: Melanchthon hofft auf bessere Nachfolger beim Chronicon Carionis
„M. schickt zwei Exemplare des [Chronicon Carionis] für P. und Christoph [Pannonius]. Er klagt über mangelnde Muße für die Arbeit.“

25.       Regeste 8641: M. an David Chytraeus [in Rostock]: [Wittenberg], 5. Juni 1558:
„[1] Trotz M.s Eifer für Gesetz und politische Ordnung haben sich einige Fürsten von ihm abgewandt. C. soll zwischen Hz. Johann Albrecht [von Mecklenburg] und M. vermitteln. Anbei das Chronicon [Carionis] für diesen und für C.; M. ist damit unzufrieden.“

26.       Regeste 8643: M. an Abdias Praetorius in Frankfurt/Oder: [Wittenberg], 7. Juni 1558: Anfrage, ob frühere Sendung angekommen
„[1] M.s Widmungsvers zum Chronicon [Carionis]. P. soll den Empfang der Sendung bestätigen.“

27.       Regeste 8649: M. an Abdias Praetorius in Frankfurt/Oder: [Wittenberg], 13. Juni 1558:
„[2] M. fragt, ob P. das Chronicon [Carionis] erhalten hat.“

28.       Regeste 8780: M. an Konrad Heresbach [auf Lorward]: [Wittenberg], 18. November [1558]: Gedanken über das Chronicon Carionis
„[2] Über M.s Arbeit am Chronicon [Carionis], ihren pädagogischer Zweck und die Schwierigkeit der Geschichtsschreibung (Polybios).“

29.       Regeste 8866: Georg [Fabricius] an M. [in Wittenberg]: [Meißen, vor 21. Februar 1559]:
„F. preist die einzigartigen Qualitäten von M.s Chronicon [Carionis] bezüglich Staaten-, Kirchen- und Wissenschaftsgeschichte.“

30.       Regeste 8947: Jean L'Enfant, Sieur de Chambray, an M. in Wittenberg: Straßburg, 6. Mai 1559:
„Die Vollendung von M.s Chronicon Carionis wird allgemein erwartet. Grüße von L.s Lehrern [Johannes] Sturm und [Christian] Herlin.“

31.       Regeste 8995: Hieronymus Wolf an M. in Wittenberg: Augsburg, 7. Juli 1559:
„[3] W. wartet auf den zweiten Teil von M.s Chronicon [Carionis]. Er hat im vorigen Jahr Nikephoros Gregoras ins Lateinische übersetzt und mit Philipp Gundels Übersetzung des Laonikos Chalkokondyles zu einer vollständigen Geschichte des byzantinischen Reiches vereinigt [erschienen Basel, Johannes Oporinus, 1562]. Doch schadet W.s Werken die päpstliche Indizierung.“

32.       Regeste 8998: M. an Johannes Laurentius in Bunzlau: Wittenberg, 13. Juli 1559:
„[2] Anbei als Gegengabe ein Geschichtsbuch [Chronicon Carionis].“

33.       Regeste 9222: M. an Eustachius von Schlieben [in Zossen]: [Wittenberg], 5. Februar 1560:
„[3] M. schickt auch das Chronicon Carionis.“

34.       Regeste 9269: M. an Eb. Sigismund von Magdeburg. Vorrede zu: M., Secunda pars Chronici Carionis. Wittenberg, Georg Rhau Erben, 1560.: [Wittenberg], 25. März 1560: Melanchthons zweite Vorrede 1560:
„[1] Erinnerung an die Vorrede zum ersten Teil.
[2] M.s Erschöpfung wuchs mit dem Werk. Für den ersten Teil war der Stoff großartiger und die Überlieferung besser.
[3] M.s Ekel an der römischen Kaiserzeit und an den Lehrstreitigkeiten.
[4] Der Niedergang in der Endzeit.
[5] Der Zweck des Studiums der Spätzeit: Sie ist Bußruf und Kompaß zur wahren Kirche.
[6] Die Irrlehrer [Friedrich] Staphylus erwähnt) und die Glieder der wahren Kirche.
[7] Der Wert der Zeugnisse der alten Kirche.
[8] Widmung. Gedenktag Kreuzesopfer und Erschaffung des Menschen.“

35.       Regeste 9272: M. an Abdias Praetorius in Frankfurt/Oder: [Wittenberg], 27. März 1560: Übersendung des ungebundenen zweiten Teils des Chronicon Carionis
„[3] Anbei der noch ungebundene zweite Teil des Chronicon Carionis für P. und [Georg] Sabinus.“

36.       Regeste 9285: M. an Hieronymus Baumgartner in Nürnberg. Pr. 13. 4. 1560 durch Andreas: Leipzig, 4. April 1560:
„[2] Anbei der zweite Teil des Chronicon Carionis.“

37.       Regeste 9290: M. an Christoph Pannonius in Olmütz: [Wittenberg], 7. April 1560:
„[3] Da die Buchläden [am heutigen Palmsonntag] nicht geöffnet sind, kann M. nur den zweiten Teil seines Chronicon schicken; er bittet um P.s Urteil.“

38.       Regeste 9293: M. an Fürst Joachim von Anhalt [in Dessau]: [Wittenberg], 12. April 1560:
„[4] M. schickt den zweiten Teil des Chronicon [Carionis] und betet für J.“

 

II.     BRIEFE AUS DEM BRIEFWECHSEL MARTIN LUTHERS

 

WAB 9, 62-64: Martin Luther an Justus Jonas, Bugenhagen und Melanchthon, 26. April 1540

 

 

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