Erstes Motorflugzeug; Orville Wright (1871 bis 1948), Wilbur Wright (1867-1912)

Orville, amerikanischer Flugzeugtechniker, * Dayton (Ohio) 19. 8. 1871, gestorben ebenda 30. 1. 1948, Bruder von Wilbur Wright; war mit seinem Bruder erfolgreicher Erfinder des Motorflugzeugs; am 17. 12. 1903 gelangen ihnen die ersten gesteuerten Motorflüge (erster Flug 12 Sekunden Dauer und 53 m Länge) mit einem Doppeldecker, der von zwei durch einen kleinen Benzinmotor angetriebenen Luftschrauben bewegt wurde. Die Brüder Wright gelten als die eigentlichen Pioniere des Motorfluges.

Wilbur, amerikanischer Flugpionier, * bei Millville (nahe New Castle, Indiana) 16. 4. 1867, gestorben Dayton (Ohio) 30. 5. 1912, Bruder von Orville Wright, mit dem er zeitlebens eng zusammenarbeitete.

Am 17.12.1903 glückt den Gebrüdern Wright vor der amerikanischen Atlantikküste der erste gelenkte Motorflug.

Im Jahre 1899 begannen die Brüder Wilbur und Orville Wright im Anschluss an die Arbeiten des Flugpioniers Otto Lilienthal mit Gleitflugversuchen. Mit ihren immer wieder verbesserten Doppeldeckern unternahmen sie mehr als 1000 Gleitflüge und erreichten dabei nicht nur Weiten bis 600 m, sondern erfanden in diesem Zusammenhang auch die für die Stabilisierung der Fluglage wichtige Verwindung.

Ihr Vorhaben, zum Motorflug überzugehen, war mit herkömmlichen Motoren nicht zu verwirklichen. Sie konstruierten daher einen 9-kw-Benzinmotor, der nur 110 kg wog. Dieser bewegte über Ketten zwei Luftschrauben. Mit 12,3 m Spannweite hatte die Maschine eine Abflugmasse von 340 kg. Am 17. Dezember 1903 flog Orville Wright beim ersten Start des "Flyer I" genannten Doppeldeckers 50 m weit. Vier Flüge schafften die Brüder an diesem Tag; der weiteste, der ebenso wie die anderen geradlinig gerichtet war, führte über 255 m und dauerte eine knappe Minute.

1904 flogen die Brüder Wright mit "Flyer II" die ersten Kurvenflüge, ohne Steuerungsprobleme überwanden sie Entfernungen bis zu 45 km. Damit war die Möglichkeit des gelenkten Motorflugs endgültig erwiesen.

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