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Michel-Nummer 493

Aristoteles (384-322 v. Chr.), griechischer Philosoph (Büste)

23. Oktober 1978: 2300. Todestag von Aristoteles

Aristoteles,

griechisch Aristotéles, genannt der Stagirit, griechischer Philosoph, * Stagira (östliche Chalkidike) 384 v. Chr., gestorben bei Chalkis (auf Euböa) 322 v. Chr.; sein Vater Nikomachos war Leibarzt des makedonischen Königs Amyntas III. (II?). Von 367 bis zu Platons Tod (348/347) gehörte Aristoteles zu Platons Akademie. Unter dem Druck antimakedonischer Politik musste er Athen verlassen, begab sich auf Einladung seines Studienfreundes Hermias nach Assos (Kleinasien), 345/344 nach Mytilene und wurde 343/342 von Philipp II. als Erzieher seines Sohnes Alexander an den makedonischen Hof berufen. Die veränderten politischen Verhältnisse ab 338 erlaubten die Rückkehr nach Athen (335/334). Dort gründete Aristoteles die »Peripatetische Schule«, so genannt nach den Wandelgängen (griechisch peripatos), die den Schauplatz seines Wirkens im Lykeion (benannt nach dem Hain des Apollon Lykeios) darstellten. Nach dem Tod Alexanders des Großen (323) musste Aristoteles 322 nach Chalkis fliehen und starb bald darauf. Überliefert ist sein Testament, das eine liebevolle Sorge für die Hinterbliebenen zeigt: für Pythias, seine Tochter aus der Ehe mit Pythias, der Nichte (?) des Hermias, für seinen Adoptivsohn Nikanor, seinen Sohn Nikomachos aus der späteren Verbindung mit Herpyllis sowie für diese.

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001