Michel-Nummer 484 Hof des Klosters
Chrysorrhogiatissa
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24. April 1978: Europa 1978 - Baudenkmäler |
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Mit einem Bild vom gleichen Standort aus stellt auch der
Baedeker dieses Klosters dar; Bildunterschrift: "Im
Chrysorrogiátissas-Kloster werden vorzügliche Weine produziert."
Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung des Klosters werden ausführlich
erklärt:
"Die Ursprünge des Klosters gehen auf das Jahr 1152 zurück. Damals
soll der Mönch Ignatius in einer Höhle bei Geroskípou eine Ikone
unversehrt aus den Gluten eines Feuers gerettet haben. Eine zweite Variante
besagt, dass eine Frau diese Ikone während des Bildersturms im 8./9. Jh.
bei Konstantinopel ins Meer geworfen haben soll. Von den Wellen des Meeres
in Zypern an Land gespült, fand ein Fischer die Ikone und versteckte sie in
einer Höhle. Später führte diese Ikone, die vom Evangelisten Lukas gemalt
sein soll, zur Gründung eines Klosters, das der 'Heiligen Jungfrau Maria
vom Berg des goldenen Granatapfels' <Sinn des griechischen Namens!>
geweiht wurde. Während der türkischen Herrschaft verarmte das Kloster und
verfiel. Erst im 18. Jh. ließ der Bischof von Páfos ein neues
Klostergebäude errichten. Als der Klosterabt 1821 den griechischen
Freiheitskampf auf dem Festland unterstützte, gingen die Türken mit
Militärgewalt gegen das Kloster vor und zerstörten die Anlage. <Zum
Befreiungskampf der Griechen und seine Auswirkungen auf Zypern s. Mi-Nr.
363.>
...
Sehr malerisch ist der reich mit Blumen geschmückte Innenhof des Klosters
mit einem kleinen Weinladen. Das Kloster besitzt 84 Weinberge in Lagen von
bis zu 1500 m ü. d. Meeresspiegel. Im Klosterkeller am Kopfende des
Arkadenhofs kann man einen Blick auf die klostereigene Weinkellerei mit
ihren großen Eichenfässern werfen. Nach überlieferten Methoden wird hier
ein sehr guter Wein gekeltert aus heimischen Rebsorten, die nicht von
Rebläusen heimgesucht werden: die weiße Xynisteri und die roten Ophthalmo,
Mavron und Maratheftiko. Fünf verschiedene Weiß-, Rot- und Roséweine der
Marke Monte Rogia werden gekeltert, darunter der berühmte, trockene Rotwein
Ágios Elias mit der Abendmahlsszene auf dem Etikett. In den Sommermonaten
kann man den Wein in der schattigen Klostertaverne probieren."
Baedeker, S. 111f.
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