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Weltkulturerbe Troodoskirchen

9. PANAGIA TOU ARAKA, Lagoudera

Etwas außerhalb des kleinen Troodos-Dorfes Lagoudera befindet sich die ehemalige Klosterkirche "Panayia tou Araka", eine Muttergottes-Kirche; "Araka" wird in den deutschen Führern als "Erbse" gedeutet: So wie es in Asinou eine Wolfsmilch-Muttergottes ("Phorbiotissa") gibt, gäbe es hier eine "Erbsen-Muttergottes". Im "Welterbe" (S. 42) wird der Name aber von "ierakas", Habicht, abgeleitet, weil der Lokalsage nach der Gründer des Klosters durch diesen Vogel zur verborgenen Marien-Ikone geführt worden sei. 
Nach der Stifter-Inschrift wurde das Kloster 1192, ein Jahr nach der Eroberung Zyperns durch Richard Löwenherz, gegründet. Aus dieser Zeit stammt die Bemalung, nach Schneider (S. 203): "Vollständigster Freskenzyklus der mittelbyzantinischen Zeit auf Zypern." Als Stilmerkmal dieser Zeit fällt auch dem Laien die gewaltige Längung der Figuren auf. Das "Welterbe" nennt (S. 44) als wahrscheinlichen Maler Theodoros Apsevdis. 

Das Motiv der Briefmarke stammt aus der Fensterzone der Ostapsis und stellt die beiden Propheten Jonas (links) und Moses (rechts) dar.

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Unscheinbar liegt auch diese Scheunenkirche in der Landschaft. Zum Schutz der Fresken gegen die Witterung, auch gegen den Schnee - im Troodos schneit es im Winter; es hat auch an Ostern 2002 im Gebirge geschneit! - hat man im 14. Jahrhundert ein Schindeldach sehr weit herabgezogen; der erhöhte Dachvorsprung schützt die Kuppel.

Nördlich neben der Kirche, auf beiden Bildern nicht zu sehen, befindet sich noch ein Rest des alten Klosters: eine Art Veranda als Zugang zu mehreren Zellen. Dort wohnt heute (2002 noch) der Ortspfarrer, der einem beim Kirchenbesuch öffnet, aufpasst, dass man keine Photographien schießt, und nachher seine Artikel verkauft.

 

Briefmarken aus der Panayia tou Arakos in Lagoudera: 

 

                             

 

Christus Pantokrator, der Beherrscher des Alls: in byzantinischen Kirchen in der Kuppel dargestellt. Er ist der Weltenrichter, deshalb (hier nicht zu sehen) von seinen himmlischen Heerscharen umgeben. Nach dem "Welterbe" (S. 44) ist ein fairer, aber gleichzeitig gütiger Richter gezeigt.

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Bei diesen Bildern handelt es sich um zwei Engel: links den Engel Gabriel der Verkündigung, rechts ein Engel aus der Gruppe der Verkündigungsengel der Weihnacht: Rechts oberhalb sind noch seine Verkündigungsworte (Lk 2,10) teilweise zu lesen:  Fürchtet euch nicht! Seht, ich verkünde euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird!

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Links ist die "Arakiotissa", die namengebende Mariendarstellung von der Südwand, zu sehen. Dieser Name steht steht links der Maria. 
Die rechte Maria nach dem Typ "Platytera" (so die Postinformation) befindet sich in der Halbkuppel der Apsis. Es handelt sich um die thronende Mutter Gottes, umgeben von den Erzengeln, die man an ihren Heiligenscheinen gerade noch erkennen kann.

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Beide Marken gehören, wie auch der oben beschriebene Engel, den man auf der linken Marke im rechten oberen Eck wieder sieht, zur Weihnachtsdarstellung. Das rechts dargestellte Bad Jesu ist zum Teil auf der linken Marke ebenfalls schon rechts unten erkennbar. Zur Gesamtkomposition s. die Entsprechung in Stavros tou Agiasmati.

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Beide Ikonen stammen aus der Ikonostasis, der Ikonenwand der Araka-Kirche. Maria vom Typ "Hodegetria" war ursprünglich ein bewegliches Bild, das innerhalb der Liturgie herumgetragen werden konnte. 
Nach der Postinformation stammen beide Ikonen aus der Entstehungszeit der Kirche, also der Zeit um 1192.

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