Mythos - ANTIKE HEROEN und MYTHISCHE WESEN

HERAKLES - HERCULES

Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 16. März 1970; <Anlass> Freimarken: Die Heldentaten des Herakles <Bildinformation> Herakles und der Zentaur Nessos, Darstellung auf einer Athener Vase (Ende des 7. Jh. v. Chr.)

In Kalydon freit Herakles um Deianeira, die Tochter des Königs Oineus, muss in diesem Falle aber seinen Nebenbuhler Acheloos ausschalten. Nach der Hochzeit kommt Herakles auf dem Wege zu seinem Freund Keyx in Trachis mit Deianeira zum Fluss Euenos, über den der Kentaur Nessos die Fremden überzusetzen pflegt. Im Unterschied zu modernen Fährbooten können sich Kentauren an den weiblichen Passagieren vergreifen, was auch Nessos bei Deianeira tut, womit er einen tödlichen Pfeilschuss des Herakles provoziert. Die Zeit, bis der Tod eintritt, nutzt aber Nessos noch dazu, Deianeira einen bösen Rat zu geben: sie solle sein Blut aufbewahren, es wirke bei Bedarf als Liebeszauber, so dass Herakles in Liebe zu ihr ergriffen werde. Als später Deianeira auf die schöne Iole eifersüchtig wird, schickt sie Herakles durch Lichas das vom Nessos-Blut getränkte Opfergewand, an dem Herakles dann verbrennt. In Wut und rasendem Schmerz zerschmettert Herakles den Boten Lichas, was Canova dargestellt hat.

Die Darstellung stammt von einer Amphore aus dem Athener National-Museum; die ganze Amphore ist abgebildet auf der Seite zweier Kunstlehrer des Barlaeus-Gymnasiums von Amsterdam. - Es fällt auf, dass auf diesem Bild Herakles den Nessos nicht erschießt, sondern mit seinem Schwert erschlägt. Außerdem ist die Rechtschreibung eigenartig: "HRAKLHS" erscheint als "HERAKLES" und "NESSOS" als "NETOS".