Mythos - ANTIKE HEROEN und MYTHISCHE WESEN

HERAKLES - HERCULES

Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 15. Juli 1957; <Anlass> 200. Geburtstag von Antonio Canova <Bildinformation> Herakles und Lichias <sic!>. Skulptur von A. Canova

Im Sterben hatte der Kentaur Nessos Herakles' Frau Deianeira geraten, sein, des Nessos, Blut als Liebeszauber - bei Bedarf - zu verwenden. Vor Deianeira hatte Herakles um Iole in der Stadt Oichalia geworben, doch deren Vater Eurytos hatte Herakles um ihre Hand betrogen. Nun mit Deianeira verheiratet, beginnt Herakles einen Rachefeldzug gegen den König Eurytos, der zusammen mit seinen Söhnen fällt. Iole gerät in Gefangenschaft - und Deianeira wird ob der schönen Iole eifersüchtig. Sie erinnert sich an Nessos' Rat und salbt Herakles' Opfergewand mit einer Salbe aus dem Blut des Nessos. Lichas, Herakles' Bote, überbringt im Auftrag Deianeiras das Gewand, unter dem Herakles aber verbrennt; er versucht, es sich wieder vom Leib zu reißen. In seinem Schmerz und seiner Wut zerschmettert Herakles den Lichas an einem Felsen und wirft ihn ins Meer: Diese Bestrafung des Lichas hat Canova hier dargestellt.

Anlässlich einer Versteigerung einer Bronzenachbildung informiert die Firma Koller über den Mythos und auch die Entstehungsbedingungen der Marmorgruppe, die von Canova um 1800 in mehrjähriger Arbeit erstellt wurde. Über Canovas Biographie - aber kaum über diese Statue - informiert Verena Conrad auf der Seite "Artisti Italiani in Austria". Seltsamerweise befindet sich, außer dieser Briefmarke, im Netz keine Abbildung der Canova-Plastik.