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Michel-Nummer 175

Hala Sultan Tekke

Freimarken

Geschichte und Gegenwart

Hala Sultan Tekke

"Etwa 3 km außerhalb Larnakas liegt in einem Palmenhain direkt am Salzsee das Kloster (Tekke) der Um Haram, der <Cousine und>  Pflegemutter Mohammeds (arab. Um Haram, türk. Hala Sultan = Große Mutter). Um Haram nahm als Begleiterin ihres Mannes im Jahre 647 am arabischen Einfall auf Zypern teil. Hier stürzte sie von ihrem Maultier und verunglückte tödlich. Der Ort ihres Unfalls wurde zum drittwichtigsten islamischen Heiligtum nach der Kaaba in Mekka und dem Grab Mohammeds in Medina."

Andreas Schneider, Zypern, DuMont 1988, S. 139

Die heutige Moschee wurde im Jahre 1816 gestiftet. Neben der Gebetsnische führt ein Durchgang zum legendenumwobenen Grab der Um Haram.

Tekke

Zum Erscheinungsbild der islamischen Architektur gehören auch bestimmte klosterähnliche Bauten: Tekke, Zawija, Khanaka oder Ribat. In ihren Mauern schlossen sich zu bestimmten Zeiten zumeist Männer um einen frommen Meister zusammen, lebten und beteten zusammen (was aber nicht unbedingt einen Ausschluss aus der bürgerlichen Gemeinschaft bedeutete) und kämpften gegebenenfalls auch zusammen gegen Ungläubige. Die befestigten Ribats der Maghrebküste, etwa Ribat el-Fath, das heutige Rabat, sind weitgehend zu letzterem Zweck erbaut worden. Manche dieser Gründungen entstanden in den Städten; andere wurden in einsamen Gegenden errichtet und entwickelten sich nicht selten zu Pilgerzentren und dann auch zu Städten.

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001

Vgl. Mi-Nr. 114.