Hala Sultan Tekke
"Etwa 3 km außerhalb Larnakas liegt in einem Palmenhain direkt am
Salzsee das Kloster (Tekke) der Um Haram, der <Cousine und>
Pflegemutter Mohammeds (arab. Um Haram, türk. Hala Sultan = Große Mutter).
Um Haram nahm als Begleiterin ihres Mannes im Jahre 647 am arabischen Einfall
auf Zypern teil. Hier stürzte sie von ihrem Maultier und verunglückte
tödlich. Der Ort ihres Unfalls wurde zum drittwichtigsten islamischen
Heiligtum nach der Kaaba in Mekka und dem Grab Mohammeds in Medina."
Andreas Schneider, Zypern, DuMont 1988, S. 139
Die heutige Moschee wurde im Jahre 1816 gestiftet. Neben der Gebetsnische
führt ein Durchgang zum legendenumwobenen Grab der Um Haram.
Tekke
Zum Erscheinungsbild der islamischen Architektur gehören auch bestimmte
klosterähnliche Bauten: Tekke, Zawija, Khanaka oder Ribat. In ihren Mauern
schlossen sich zu bestimmten Zeiten zumeist Männer um einen frommen Meister
zusammen, lebten und beteten zusammen (was aber nicht unbedingt einen
Ausschluss aus der bürgerlichen Gemeinschaft bedeutete) und kämpften
gegebenenfalls auch zusammen gegen Ungläubige. Die befestigten Ribats der
Maghrebküste, etwa Ribat el-Fath, das heutige
Rabat, sind weitgehend zu letzterem Zweck erbaut
worden. Manche dieser Gründungen entstanden in den Städten; andere wurden
in einsamen Gegenden errichtet und entwickelten sich nicht selten zu
Pilgerzentren und dann auch zu Städten.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001
Vgl. Mi-Nr. 114.