VERGIL-SERIE: ITALIEN 1930 |
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Ein älterer Mann stellt einem jüngeren einen gewaltigen Zug vor, bei dem im Vordergrund ein Adler als Feldzeichen auffällt. Der Zug nähert sich einem antiken Gemäuer, über dem ein Tempel zu sehen ist. Gedacht ist wohl an einen römischen Triumphzug, der sich dem römischen Kapitol nähert. Die beiden Männer sind Aeneas und sein Vater Anchises, der ihm in der Unterwelt die wichtigen Gestalten der römischen Geschichte vorstellt. Am Ende der "Heldenschau" findet sich Vergils Wesensbestimmung des römischen Volkes - dem Anchises in den Mund gelegt:
Wissenschaft und Künste - so Anchises - sind Sache der Griechen, den Römern kommt Weltherrschaft zu, allerdings mit dem Auftrag, zum Wohle der Unterworfenen zu wirken. Der Anspruch auf Weltherrschaft ist auch Thema dieser Marke des Jahres 1930! Die andere (ideologische) Zentralstelle der Aeneis ist Inhalt der vier Flugpostmarken, s. stellvertretend die Marke zu 9 + 2 Lire. |