Mythos - ANTIKE GÖTTER

HERA - JUNO

Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 17. Februar 1986; <Anlass> Freimarken: Die Götter des Olymp; <Bildinformation> Hera

Hera, oberste griechische Göttin, Himmelskönigin (römisch Iuno), Tochter des Kronos und der Rhea, Schwester von Demeter, Hades, Hestia, Poseidon und Zeus, Gemahlin des Zeus. Beider Kinder waren Ares, Hebe, Hephaistos und Eileithyia, teils galt Typhon als Heras Sohn. Sie verfolgte in Eifersucht ihre Nebenbuhlerinnen (z.B. Io, Kallisto, Leto, Semele) und deren Kinder grausam (Herakles). In dem von dem Trojaner Paris zugunsten Aphrodites entschiedenen Streit um den Preis der Schönheit, den der Apfel der Eris erregt hatte, unterlag sie mit Athena und wurde deshalb die Feindin aller Trojaner, z.B. des Aeneas. Ixion, der Hera verführen wollte, wurde zur Strafe auf ein sich ewig drehendes Rad gebunden. Hera schützte als Göttin der Frauen die Ehe, als Eileithyia stand sie den Gebärenden bei. Ihr war die Kuh heilig, sie selbst wurde als »kuhäugig« bezeichnet; ihr Attribut war der Pfau. Hera war ursprünglich wohl eine argivische Göttin; Hauptkultstätten waren bes. Argos (mit dem verlorenen Goldelfenbeinbild des Polykleitos) und die Insel Samos (als Hera gedeutete Statue mit der Weihinschrift des Cheramyes). - Zu den berühmtesten Werken, die als Heradarstellungen galten, zählt die Iuno Ludovisi, ein Kolossalkopf aus Marmor, im 18/19. Jh. hoch geschätzt (Goethe), neuerdings als Porträt aus der frühen Kaiserzeit angesehen. - Correggio, Rubens, Tiepolo, Poussin haben Hera in Gemälden dargestellt. Be
[Lexikon der Antike: Hera, S. 1 ff. Digitale Bibliothek Band 18: Lexikon der Antike, S. 2322 (vgl. LDA, S. 239 ff.)]