Orchideen
[zu Orchis] (Knabenkrautgewächse, Orchidaceae), Familie ausdauernder
einkeimblättriger Pflanzen, meist im tropischen Amerika und Asien, dort
vorwiegend als Epiphyten, in Europa nur Bodenpflanzen. Orchideen besitzen
verdickte Wurzeln oder Sprossknollen; von den sechs Blütenblättern ist das
untere als Lippe ausgebildet, Staubblätter und Griffel sind zu einem Säulchen
verwachsen. Die Samen der Kapselfrucht sind staubfein, ohne Nährgewebe und
keimen nur bei Anwesenheit bestimmter Pilze. Alle heimischen Orchideen
stehen unter Naturschutz; zu ihnen gehören u. a.
Frauenschuh (Cypripedium), Knabenkraut (Orchis), Ragwurz (Ophrys),
Riemenzunge (Himantoglossum), Nestwurz (Neottia), Zweiblatt (Listera). Zur
Schnittblumengewinnung werden viele tropische Orchideen unter Glas
kultiviert, z. B. Cattleya, Phalaenopsis,
Cymbidium, Paphiopedilum.
Ragwurz
(Ophrys), Orchideengattung in Mitteleuropa und in Vorderasien; besonders
auf Kalkböden wachsende Erdorchideen; einheimische Arten sind u. a.
Fliegenragwurz (Fliegenorchis, Ophrys insectifera), bis 30 cm
hoch, und Hummelragwurz (Ophrys holoserica), bis 50 cm hoch, Blüten
hummelähnlich; beide Arten sind geschützt.
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