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Michel-Nummer 433

Fernschreibverbindungen (Globus, Lochstreifen, Telefon)

13. Oktober 1975: Nachrichtenübermittlung

Telegrafie

[griechisch] die, älteste Form der elektrischen Nachrichtenübertragung auf Leitungen, später auch über Funk. Die Telegrafiezeichen haben nur zwei Zustände (z. B. Strom, kein Strom), die Übertragung erfolgt demnach in einem Binärcode mithilfe von Telegrafenalphabeten. In der drahtlosen Telegrafie werden die Signale durch Modulation oder Tastung eines Senders erzeugt und im Empfänger durch Demodulation hörbar gemacht. Die Weiterentwicklung der Telegrafie führte zum Fernschreiber. Die drahtlose Telegrafie entwickelte sich zum Funkfernschreiben. Für Funkverbindungen wurde auch der Hell-Schreiber verwendet. Zur Mehrfachausnutzung der Übertragungswege im Telekommunikationsnetz setzt man Multiplexverfahren ein.

Geschichte: Die systematische Entwicklung begann 1791/92 mit dem optischen Flügeltelegrafen von Claude Chappe (* 1763, gestorben 1805), bei dem an einem Mast bewegliche Flügel befestigt waren. Die Ablenkung einer Magnetnadel bildet die Grundlage elektromagnetischer Telegrafen (C. F. Gauß, W. Weber, C. A. von Steinheil u. a.; 1833/36). S. Morse schaffte 1837 den Durchbruch. Die drahtlose Telegrafie begann etwa 1900 (K. F. Braun, G. Marconi u. a.). Der Bildtelegraf wurde 1901 von A. Korn entwickelt.

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001