Mythos - ANTIKE GÖTTER

KYBELE - MAGNA MATER CYBELE

Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 16. Juli 1953; <Anlass> Landwirtschaftsausstellung, Rom; <Bildinformation> Tyche, Glücksgöttin von Antiochia (3. Jh. v. Chr.)

Tyche, griechische Göttin des »Schicksals«, des (glücklichen) Zufalls, der guten und bösen Fügung, die erhöht und erniedrigt und launenhaft und unberechenbar den Wechsel der Geschicke herbeiführt (röm. Fortuna). Sie wurde meist mit Füllhorn, Flügeln und Steuerruder, zum Zeichen ihrer Wandelbarkeit und Unsicherheit ihrer Gaben auch auf rollender Kugel oder mit Rad dargestellt. Der Glaube an die alles beherrschende Tyche kam bes. im Hellenismus auf, als der Glaube an das Wirken der Götter erschüttert oder verloren war, in den gewaltigen Kämpfen Alexanders d. Gr. und der Diadochen die festgefügte Ordnung der Polis auseinandergebrochen war und ein blindes, vernunftloses Schicksal zu herrschen schien. Einzelne Städte verehrten die Tyche als Stadtgöttin, z. B. Antiocheia und Alexandreia, sie erscheint auch als Begleiterin des Menschen durchs Leben. Bekannt ist die Kolossalstatue des Eutychides in Antiocheia (Kopie im Vatikan). Be
[Lexikon der Antike: Tyche, S. 1 ff. Digitale Bibliothek Band 18: Lexikon der Antike, S. 5915 (vgl. LDA, S. 606 ff.)]

Es handelt sich beim Markenbild um die in der zitierten Stelle des Lexikons genannte Statue des Eutychides aus dem Vatikan. Auf der Abbildung (Link!) erkennt man besser, dass diese Tyche ein Ährenbündel in der Hand hält und deswegen als "Patronin" einer Agrikultur-Ausstellung geeignet ist. Auch bei dieser Bildgestaltung liegen Tyche, Ceres/Persephone (Ährenbündel) und Kybele (Mauerkrone) wieder nah beieinander.

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