Mythos - ANTIKE GÖTTER

APOLLON - APOLLO

Apollon, lat. Apollo, auch Phoibos (lat. Phoebus), der schöne, junge griechische Gott des Lichtes, auch mit dem Sonnengott Helios gleichgesetzt; Sohn des Zeus und der Leto, Zwillingsbruder der Artemis, auf Delos geboren. Die Bedeutung seines Namens ist ungeklärt; in seiner Gestalt sind griechische Züge mit einer anatolisch-mediterranen (lykischen ?) Komponente verschmolzen. Als Gott der Weissagung verlieh er den Menschen, z.B. Kassandra, die gleiche Gabe. Er tötete den Drachen Python bei Delphi und richtete dort sein Heiligtum ein (daher Pythischer Apollon). Seine dort von ihm inspirierte Priesterin, die Pythia, gab Weissagungen (Orakel). Als der bedeutendste Orakelgott besaß Apollon viele Orakelstätten in Griechenland und Kleinasien. 
Apollon war der Gott der Ordnung und Klarheit, des geistigen Lebens und der Künste, bes. der Musik und des Gesangs; daher oft mit der Leier dargestellt, die er von Hermes erhielt. Apollon war Herr der Musen (Musaget = Musenführer), er bestrafte den Marsyas, der sich mit ihm messen wollte. Ackerbau (als Apollon Smintheus, »Mäuseabwehrer«) und Viehzucht standen unter seinem Schutz; er galt als Übelabwehrer und Gott der Heilkunst. Sein Sohn von Koronis ist der Heilgott Asklepios. Als strafender Bogenschütze nahm er Rache an Niobe und Tityos und sandte die Pest in das Lager der Griechen vor Troja. Der Lorbeer (griechisch Daphne) war ihm heilig. Der Apollonkult kam im 5. Jh. v. u. Z. nach Rom. Bes. der Kaiser Augustus pflegte den Kult des Apollon als den seines Schutzgottes. 

Von der Antike an wurde Apollon häufig in der Plastik dargestellt; zu den hervorragendsten aus der frühklassischen Zeit (2. Viertel des 5. Jh. v. u. Z.) gehören der Kasseler Apollon, eine römische Marmorkopie in Kassel, nach einem Original vielleicht des Pheidias, und der Omphalos-Apollon, ein in mehreren Repliken bezeugtes Apollonstandbild dorischer Prägung. Der Apollon vom Belvedere, eine röm. Marmorkopie im Vatikan, gearbeitet nach einem griechischen Bronzeoriginal der 2. Hälfte des 4. Jh. v. u. Z., spielte eine noch ungleich größere Rolle; in ihm sah Winckelmann »das höchste Ideal der Kunst des Altertums«, eine Sicht, die sich erst gegen Ende des 19. Jh. mit dem Auftauchen und der Kenntnis klassischer und archaischer Originale wandelte. Der Apollon vom Belvedere stellt den Gott im Lauf dar, wie er den Bogen hält und dem abgeschossenen Pfeil nachblickt. - 
Apollon ist als Mittelfigur des Westgiebels am Zeustempel in Olympia  dargestellt, als Apollon Sauroktonos (Eidechsentöter) von Praxiteles. Thorvaldsen und Rodin schufen Apollonskulpturen. Von den vielfältigen Themen des bes. in der Malerei häufig dargestellten Apollon wurden bevorzugt der Gott mit den Musen (Poussin), mit Artemis (L. Cranach d. Ä.), bei Admetos (Lorrain), mit Hyakinthos (Tiepolo), mit Python (Delacroix), mit Daphne (Tiepolo); auch Opern griffen den Stoff auf (Lully, Mozart). Be
[Lexikon der Antike: Apollon, S. 1 ff. Digitale Bibliothek Band 18: Lexikon der Antike, S. 448 (vgl. LDA, S. 47 ff.)]


Apollon und Marsyas

Apollon mit Leier

Apoll und die Nymphen

Apollon als Helios auf Münze von Rhodos

Apollon auf Münze von Makedonien

Apollon auf Münze von Kreta
   
Apollon mit Bild
   
 
Apollon - nur Name

Apollon - nur Name

Apollon - nur Name
 

Helios auf Stempel und Zudruck

Helios als Firmenname

Helio-mare

Helio-mare

"Helio" im Absenderfreistempel
 
Apollon im Straßennamen

Apollotheater

Rakete Apollo 8
 

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