Mythos - ANTIKE GÖTTER

ATHENE - MINERVA

Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 12. November 1993; <Anlass> 75 Jahre Republik Österreich; <Bildinformation> Pallas Athene; Statue vor dem Parlamentsgebäude, Wien

Über dieses Athenebild erfährt man auf der offiziellen Parlamentsseite von Österreich folgendes:
"So eng Pallas Athene auch im Bewusstsein der ÖsterreicherInnen mit dem Parlamentsgebäude verbunden ist, so war sie doch nur zweite Wahl. Nach Theophil Hansens Plan sollte der Monumentalbrunnen von einer allegorischen Darstellung der Austria, einer Versinnbildlichung Österreichs, dominiert werden. Politische Rücksichtnahme auf die starken nationalen Strömungen in der Monarchie zu dieser Zeit führte jedoch dazu, die Austria durch die Allegorie der Weisheit zu ersetzen. Verwirklicht wurde die 5,5 m hohe Statue erst nach Hansens Tod im Jahr 1902 durch den Bildhauer Carl Kundmann, der jedoch den Entwürfen des Parlamentsarchitekten folgte.
Als Vorbild für die Gestaltung der Göttin fungierte die so genannte „Athena Farnese“, die im Nationalmuseum in Neapel steht. Als Untergewand trägt sie den „Chiton“, darüber den schweren Mantel, „Peplos“ genannt. Auf der Brust der Göttin befindet sich die „Ägis“, das von Schlangen umsäumte goldfarbene Tierfell mit der „Gorgomedusa“ in der Mitte. Der Kopf ist mit dem ebenfalls gold gefärbten attischen Helm bedeckt, deren mittlerer Helmbuschhalter eine liegende Sphinx darstellt, die beiden anderen stellen geflügelte Pferde dar. In der rechten vorgestreckten Hand hält sie die kleine Siegesgöttin Nike aus Bronze auf einem goldfarbenen Globus. Nike ist jene griechische Göttin, die den Sieg überbringt, und zwar nicht nur im kriegerischen Sinn, sondern auch im friedlichen Wettstreit. Die linke Hand von Pallas Athene umfasst die Lanze, deren Spitze ebenfalls die Farbe des Edelmetalls trägt. Die Statue wurde aus 150 Kubikmeter weißem Marmor gestaltet, der aus dem kleinen Südtiroler Dorf Laas kommt. Für den Laaser Bergbau war dies der größte Auftrag in seiner Geschichte."

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