AUGUSTUS-SERIE: ITALIEN 1937

Im 20. Kapitel seines Monumentum Ancyranum spricht Augustus von seinen Baumaßnahmen, dabei führt er aus:
"Forum Iulium et basilicam, quae fuit inter aedem Castoris et aedem Saturni, coepta profligataque opera a patre meo, perfeci et eandem basilicam consumptam incendio, ampliato eius solo, sub titulo nominis filiorum meorum incohavi et, si vivus non perfecissem, perfici ab heredibus meis iussi."
"Das Caesar-Forum und die Basilika, die zwischen dem Castor- und dem Saturntempel lag, Werke, von meinem Vater begonnen und fast vollendet, führte ich zum Abschluss, und dieselbe Basilika, die von einem Brand zerstört worden war, ließ ich mit Erweiterung ihrer Grundfläche und der Widmung an meine Söhne beginnen und befahl, sie von meinen Erben vollenden zu lassen, falls ich das nicht zu Lebzeiten hätte tun können." (Ü: Hirth)

Auch hier wird die Textstelle manipuliert: Augustus sprach von zwei ganz konkreten Baumaßnahmen, dem Cäsarforum und der Basilica Iulia, auf der Marke erscheint der "Sohn" Augustus erfüllt von Pflichterfüllung gegen seinen "Vater" Cäsar.
Konsequenterweise erzählt das Bild von anderem als der Text: Hinter einer Cäsarstatue erkennt man Basen, wohl eines Tempels, und darüber die Darstellung eines Kometen, beschriftet als "IVLIVM SIDVS", Julisches Gestirn. Zu diesem Kometen erklärt Andreas Post: "Einige Monate nach Caesars Tod richtete Octavianus öffentliche Spiele zu Ehren seiner neuen Ahnherrin Venus aus, bei denen nach Sueton (Caesar 88) ein Stern erschien, der als die in den Himmel aufgefahrene Seele des Caesar (d. h. er war unter die Götter erhoben) gedeutet und geschickt zu propagandistischen Zwecken ausgenutzt wurde." (Quelle: http://www.uni-muenster.de/Rektorat/museum/am-020.htm)