Im 4. Kapitel seines Monumentum Ancyranum spricht Augustus
seine Ehrungen an, dabei erwähnt er zunächst seine Ovationen und
Triumphzüge, danach teilt er mit, wie er mit dem Siegerlorbeer verfahren
ist:
"Laurum de fascibus deposui
in Capitolio votis,
quae quoque bello nuncupaveram, solutis."
"Den Lorbeer legte ich von den Rutenbündeln, den Fasces, auf dem
Kapitol ab, nachdem ich die Gelübde, die ich in einem jeden
Krieg feierlich abgelegt hatte, eingelöst hatte." (Ü: Hirth)
Im Triumphzug agierte der siegreiche Feldherr als Stellvertreter Jupiters,
des höchsten Staatsgottes, d. h. des eigentlichen obersten Feldherrn.
Demnach kam ihm auch der errungene Lorbeer zu, und Augustus weist darauf
hin, dass er im Dienste Jupiters war. Da er ausdrücklich betont, alle Gelübde
eingelöst zu haben, ist die Textstelle vor allem Ausdruck der Pietas, der
Pflichterfüllung gegenüber den Göttern.
1937 hört man vor allem einen bestimmten Begriff: de "fascibus",
waren doch die altrömischen Fasces zum Emblem des aktuellen Staates
geworden. Sie säumen in großer Pracht, unübersehbar das Markenbild.
Drei Lorbeerkränze, zum Teil um ein Rutenbündel gelegt, illustrieren
"laurum"; und im Hintergrund sieht man einen hoch oben stehenden
Tempel, den Jupitertempel auf dem Kapitol. Diese Briefmarke, der
Höchstwert der Normalmarken, ist wohl vor allem Verherrlichung des
Staatsemblems.
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