Dunant
Henri
(Henry), schweizerischer Philanthrop, * Genf 8. 5.
1828, gestorben in Heiden
(Kanton Appenzell-Ausserrhoden) 30. 10. 1910. Auf
seine Initiative wurde 1863 in Genf das »Rote Kreuz« gegründet, er
veranlasste die Einberufung der internationalen Konferenz, die 1864 die
»Genfer Konvention« schloss. Dunant erhielt 1901 mit F. Passy
den Friedensnobelpreis.
Genfer Konventionen
(Genfer Rotkreuz-Konventionen), die internationalen Abkommen zum Schutz
der Verwundeten, Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung. Die auf Anregung
H. Dunants geschlossene Konvention vom 22. 8.
1864, neu gefasst am 6. 7. 1906, wurde auf den
Seekrieg ausgedehnt durch die Haager Abkommen vom 29. 7.
1899 und 18. 10. 1907 und ersetzt durch die
Genfer Konvention vom 27. 7. 1929; sie
verbesserte das Los der verwundeten Soldaten und sicherte die
völkerrechtliche Stellung des Roten Kreuzes. Der Verbesserung des Loses der
Kriegsgefangenen diente ein zweites Abkommen vom 27. 7.
1929. An die Stelle dieser Vereinbarungen traten nach dem Zweiten Weltkrieg
die vier Genfer Abkommen vom 12. 8. 1949 zum
Schutz der Kriegsopfer einschließlich der Zivilbevölkerung; zwei
Zusatzprotokolle vom 10. 6. 1977 zielen auf eine
Anpassung des humanitären Völkerrechts an die Veränderungen von
Kriegstechnik und Kriegführung, auch bei nicht internationalen Konflikten.
Beide Artikel: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG,
2001
Die Briefmarke verzichtet weitgehend auf erklärenden Text: Die Jahreszahl,
das strahlende Rot-Kreuz-Emblem auf dem rechten Oberarm der Krankenschwester
- und eben die dargestellte Situation: Verabreichung von Medizin müssen
ausreichen!