ARCHIMEDES

ARCHIMEDES (287 - 212 v. Chr.)

Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 28. April 1983; <Anlass> Europa: Große Werke des menschlichen Geistes"; <Bildinformation> Archimedes (287 bis 212 v. Chr.), Mathematiker und Physiker

Archimedes, geb. um 287 und gest. 212 v. u. Z. Syrakus, bedeutendster Mathematiker und Physiker der Antike, Sohn des Hofastronomen Pheidias; studierte in Alexandreia, kehrte nach Syrakus zurück, leistete bei der Verteidigung der Stadt gegen die Römer im 2. Punischen Krieg wesentliche Hilfe durch Konstruktion von Kriegsmaschinen und kam bei der Eroberung der Stadt ums Leben. Um Archimedes rankten sich im Altertum viele Anekdoten (heureka; noli turbare). Archimedes gelang mit Hilfe der Exhaustionsmethode in der Abhandlung »Parabelquadratur« die Flächeninhaltsbestimmung (Quadratur) eines Parabelsegmentes mit exakt gehandhabten infinitesimalen Methoden (unendliche geometrische Reihe). In der »Kreismessung« gab er den sehr guten Näherungsweit 310/71 < p < 310/70 für das Verhältnis von Kreisumfang zu Durchmesser an, in der Sandrechnung wies er die Unbeschränktheit des Zahlensystems nach. Weitere tiefgreifende Abhandlungen, die z. T. unserer heutigen Integralrechnung gleichwertige Methoden benutzen, betreffen u. a. Kugel und Zylinder, Spiralen, Konstruktion des regelmäßigen Siebenecks, halbregelmäßige Körper. Als Physiker bewies Archimedes das Hebelgesetz und fand das Gesetz des hydrostatischen Auftriebes (Archimedisches Prinzip). Archimedes' mathematische Werke haben im 16. und 17. Jh. in Europa bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der höheren Analysis ausgeübt. Wu
[Lexikon der Antike: Archimedes, S. 1 ff. Digitale Bibliothek Band 18: Lexikon der Antike, S. 521 (vgl. LDA, S. 54 ff.)]