HIPPARCHOS |
HIPPARCHOS VON NIKAIA (~ 190 - 125 v. Chr.)
Katalogangabe (Michel): <Ausgabedatum> 21. Oktober 1965; <Anlass> Eugenides-Stiftung; <Bildinformation> Hipparchos (190 - 120 v. Chr.), Astronom der Antike und das von ihm gebaute Messgerät (Astrolabium) zur Beobachtung der Sterne Hipparchos von Nikaia, um 190-125 v. u. Z., einer der bedeutendsten Astronomen der Antike, der entgegen der bislang vorwiegend theoretisch-spekulativ betriebenen
griechischen Astronomie das Schwergewicht auf solide Beobachtung legte und dabei viel Material aus Babylon verwendete. Er berechnete die sich in der
unterschiedlichen Länge der Jahreszeiten zeigende Anomalie der Sonnenbewegung und führte sie auf
exzentrische Bahn der Sonne um die Erde zurück, bestimmte mit großer Genauigkeit die Mond- und ungenau die Sonnenentfernung. Die Beobachtung eines neuen Sterns (134 v. u. Z.)
veranlasste ihn zur Herstellung eines Sternkatalogs, der von Ptolemaios übernommen wurde. Durch Vergleich der von ihm gefundenen Sternpositionen mit denen älterer Kataloge entdeckte er die Präzession der Äquinoktien. Er berechnete die Bewegung der Knoten und Apsiden der Mondbahn, führte die Trigonometrie in die Astronomie ein und erfand neue Instrumente. J Astrolabium [griech., »Sternnehmer«]: unterschiedlich kompliziert ausgeführtes und mit der Armillarsphäre weitgehend identifiziertes Instrument, das aus ineinander verschachtelten, teils
beweglichen, teils festen Ringen mit Gradeinteilung bestand, die die Großkreise der Sphäre, wie Äquator, Ekliptik u. a., darstellten. Ein
Astrolabium wird im Almagest des Ptolemaios beschrieben und diente den antiken Astronomen zur Bestimmung der auf die Ekliptik bezogenen Positionen der Sterne und der Bewegungsanomalien von Sonne, Mond und Planeten. Eine andere Form war das auch schon von den
griechischen Astronomen verwendete Astrolabium planisphaerium, eine
stereographische Projektion der Himmelskugel, über der eine drehbare Scheibe mit Tierkreiszeichen und anderen Sternen angebracht war. Es diente u. a. der Stundenbestimmung. J |