Neue Runde im Ringen um Zypern-Lösung

 

LUZERN/ATHEN (dpa).  Die letzte Runde der Verhandlungen über eine Wiedervereinigung Zyperns hat am Mittwoch bei Luzern in der Schweiz unter Vermittlung der Vereinten Nationen (UN) begonnen.  Die Beratungen finden von der Öffentlichkeit abgeschirmt in einem Hotelkomplex auf dem Berg Bürgenstock über dem Vierwaldstätter See statt.  Vertreten sind neben den UN auch Delegationen der griechisch- und türkisch-zypriotischen Volksgruppe sowie der beiden Mutterländer Griechenland und Türkei.

Wie es in Medienberichten hieß, stand am Mittwoch zunächst die künftige Sicherheitslage der seit 1974 geteilten Insel zur Debatte.  Zypriotische und griechische Medien berichteten weiter, dass die Verhandlungen erst am kommenden Montag in die entscheidende Phase gehen dürften.  Dann würden die Ministerpräsidenten Griechenlands und der Türkei, Kostas Karamanlis und Recep Tayyip Erdogan, zu den Verhandlungen erwartet.

Die türkische Seite zeigte sich nach türkischen Medienberichten mit dem Auftakt der Verhandlungen unzufrieden.  Die UN hätten zunächst keinerlei Zeitplan für das vereinbarte Vierertreffen unter Einbeziehungen der Außenminister der Türkei und Griechenlands vorgelegt.  Nach Meldungen des staatlichen griechischen Rundfunks (NET) trafen sich der griechische Außenminister Petros Molyviatis und sein türkischer Amtskollege Abdullah Gül am Mittwoch zu einem ersten Gespräch.

 

Stuttgarter Zeitung, Donnerstag, 25. März 2004, S. 4