KARTHAGO

         

Römische Zeit 

Nach dreijähriger Belagerung eroberten die Römer unter Scipio Aemilianus Karthago 146 v. Chr. zum Ende des Dritten Punischen Krieges. Während der sechstägigen Eroberung plünderten und brandschatzten die römischen Truppen die Stadt. Die Verteidiger unter Hasdrubal leisteten erbitterten Widerstand. 50.000 der Einwohner ergaben sich den Römern und wurden in die Sklaverei verkauft. Die berühmte Forderung des älteren Cato (Ceterum censeo Carthaginem esse delendam – „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“) wurde umgesetzt und die Stadt systematisch bis auf die Grundmauern geschleift. Die Legende, dass auf Karthagos Boden Salz gestreut wurde, um die Gegend unfruchtbar zu machen, stammt dagegen aus dem 19. Jahrhundert und ist durch antike Quellen nicht belegt. Jedenfalls lag die Stadtfläche ein Jahrhundert lang brach.

122 v. Chr. versuchte der Reformer Gaius Sempronius Gracchus im Rahmen seiner Sozialpolitik Karthago als Colonia Iunonia Carthago wiederzugründen. Damit stieß er jedoch auf den Widerstand des Senats. Nach Gracchus’ gewaltsamem Tod wurde das Vorhaben wieder aufgegeben. Schließlich war es Julius Caesar, dem Karthago seine Auferstehung verdankte. Nach seinem Sieg über Pompeius im Jahr 46 v. Chr. entschloss sich Caesar, Karthago wieder aufbauen zu lassen. Verwirklicht wurde dieses Vorhaben erst unter Augustus, der 29 v. Chr. 3000 Siedler in Karthago ansiedelte. Die Stadt trug nun den Namen Colonia Iulia Concordia Carthago.

Quelle: Wikipedia (26.9.06)

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