Planetenkinder

Tübinger Handschrift Md 2 (nach Hauber)

LUNA - UNTEN

Hienieden geht oben rechts ein Kirchenbau seiner Vollendung entgegen: das Langhaus ist schon fertig und der Turm auch ziemlich hoch gediehen, ein Stein wird in die Höhe gewunden und ein Arbeiter steigt auf einer Leiter hinauf. Daneben eine Mühle mit oberschlächtigem Rad; ein sacktragender Esel wird auf sie zu getrieben. In dem vorbeilaufenden Wasser sehen wir einen Mann in einem Boot rudernd, hinter ihm steht, mit zwei Stäben, wahrscheinlich ein Fischer im Wasser. Auf einem belaubten Baum sitzt ein Vogel mit langem, geradem Schnabel, auf einer "Aufhütte" ein Lockvogel mit gekrümmtem Schnabel, vielleicht eine Falkenart. Im Vordergrund hat ein Vogelfänger das Vogelgarn ausgespannt und einen Käfig dabei stehen. Weitere Szenen folgen noch auf der anderen Seite des Wassers: an einem Tisch hat jedenfalls ein Werber seinen Platz (es könnte aber auch der auf den späteren Bildern vorkommende Quacksalber sein); ein Mann steht davor, zwei mit Spießen Bewaffnete haben ihn hergebracht, der eine bläst in sein Horn, der andere hält den Hut in der Hand; auf seiner Brust ist ein deutliches, viergeteiltes Wappenschild bemerkbar. Unter Luna stützt sich breitspurig ein rot gekleideter Bote auf seinen Stock, die unverkennbaren Hirschstangen der Württemberger auf der Brust. Die letzte Gruppe links oben bildet zahlreich um einen predigenden Bettelmönch versammeltes Volk.

Zurück zur Übersicht der Planetenkinder:     ... und hier geht's zu meiner Homepage: