Planetenkinder

Crispijn van de Passe nach Marten de Vos

Die Originale befinden sich in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart und werden hier mit deren freundlicher Genehmigung gezeigt.

LUNA - GESAMT

Luna nocturnos radios ministrat
Albido curru variatque menses
Cornibus plenis modo semiplenis,
Aut vacuatis.

Consulit somnum genetrix inanis
Somnii, quamvis ea spumat undis,
Attamen fervens sequitur calentis
Sydera Cancri.

Filii Lunae tibi Luna parent:
Nam tuae vires superant potentes;
Principum sub te studium virescit,
Aurea Phoebe.

Imperas, Phoebe, nitido metallo.
Dicis argentum, tibi grex tuorum
Est huic multum similis metallo
Cynthia pernox.

Übersetzung:

"Luna reicht dar die nächtlichen Strahlen / mit ihrem bleichen Wagen und gestaltet mannigfaltig die Monde / mit gefüllten Hörnern, bald darauf mit halb gefüllten / oder entleerten. /
Sie trägt Sorge für den Schlaf, sie die Mutter des nichtigen / Traums; obgleich sie mit Schaum bedeckt ist von den Wogen, / folgt sie dennoch voll Hitze den Sternen des / glühenden Krebses. /
Die Mondsöhne gehorchen dir, Luna:/ denn  deine Kräfte überwältigen die Mächtigen; / der Fürsten eifriges Streben beginnt unter dir Früchte zu tragen, / goldene Phoebe./
(Die vierte Strophe wird im Katalog am Ende der Merkur-Übersetzung geliefert!)
Du gebietest, Phoebe (Leuchtende), über glänzendes Metall./ Du bestimmst für dich das Silber: Die Schar der Deinen / ist diesem Metall sehr ähnlich, / Cynthia, nachtdurchwachende." 

Quelle: Katalog der Ausstellung "Der Welt Lauf", Stuttgart 1997

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