PAGINA CARIONIS

 HERZOG ALBRECHT VON PREUSSEN AN KONTZ KUCHMEISTER,
18. Februar 1534

1,1 Ann Conntz Kuchmeister, Burger zu leiptzig,

denn xviij Februarij denn Jhare Jm xxxiiijten

2 Vnnsernn grus zuuor 

1,1 An Konz Kuchmeister, Bürger zu Leipzig,

am 18. Februar 1534.

2 Unseren Gruß zuvor.

2,1 Erbar lieber Besonder. 

2 Nach dem euch sebastian schluselfelder vonn Pesenaw vonn wegenn Hansenn Holtzmans, Friederich schmaltz diener, funfftzig guldenn, so vnnser Cammermeister jhme vberanntworth, hinderlegt hatt, wie Jhr dann vnnserm diener Sigmundth hackenn jm nechst vergangenn Michels margkt angetzeigth, das Jhr sulche funfftzig guldenn bej euernn handenn. 
3 Derhalbenn jst vnnser genedigs begerenn, Jhr wolleth dieselbigenn funfftzig gulden
dem Achtbarenn vnnd wolgelertenn, vnnserm liebenn, getreuenn Magister Johann Charion etc. vberantworten, damit ehr auch seiner gethanenn diennst, darinne ehr sich bißweilenn vnns zugefallenn gebrauchen lest, ergetzung bekhomme. 4 Solchs wollenn wir mit der Zeith in genadenn vnnd nicht vmbsonst gescheenn, vmb euch erkhennenn.

5 Datum ut supra.

2,1 Ehrbarer, lieber Vornehmer!

2 Sebastian Schlüsselfelder von Pesenow hat Euch wegen Johann Holzmann, Diener von Friedrich Schmaltz, 50 Gulden hinterlegt, die unser Kammermeister ihm übergeben hat, von denen Ihr unserem Diener Siegmund Hack am letzten Michaelsmarkt mitgeteilt habt, Ihr hättet diese 50 Gulden in Händen.

3 Deswegen ist es unser gnädiges Begehren, Ihr wollet ebendiese 50 Gulden dem achtbaren und wohlgelehrten, unserem lieben, getreuen Magister Johann Carion übergeben, damit er für seine erbrachten Dienste, in denen er sich manchmal von uns einsetzen lässt, entschädigt werde. 4 Dafür wollen wir uns beizeiten in Gnaden Euch erkenntlich zeigen, dass es nicht umsonst geschehen ist.

5 Gegeben wie oben.

Zeilengerechte Transkription (Lesung: Reinhard Hirth)

Ann Conntz Kûchmeister Bûrger

zû leiptzig denn xviij Febrûarij
denn Jhare Jm xxxiiijt[en]

  1. Vnnsernn grûs zûûor Erbar lieber Besonder, Nach

  2. dem eûch sebastian schlûselfelder vonn Pesenaw, vonn

  3. wegenn Hansenn Holtzmans Friederich schmaltz diener

  4. fûnfftzig gûldenn, so vnnser Cammermeister Jhme vber=

  5. anntworth, hinderlegt hatt, wie Jhr dann vnnserm diener

  6. Sigmûndth hackenn Jm nechst vergangenn Michels

  7. margkt angetzeigth, das Jhr sûlche fûnfftzig gûldenn

  8. bej eûernn handenn, Derhalbenn Jst vnnser gene=

  9. digs begerenn, Jhr wolleth dieselbigenn fûnfftzig gûld[en]

  10. dem Achtbarenn vnnd wolgelertenn vnnserm liebenn

  11. getreûenn, Magister Johann Charion etc. vberantworten,

  12. Damit ehr aûch seiner gethanenn diennst, darinne ehr

  13. sich bißweilenn vnns zûgefallenn gebraûchen lest

  14. ergetzûng bekhomme, Solchs wollenn wir mit der Zeith

  15. in genadenn, vnnd nicht vmbsonst gescheenn, vmb eûch 

  16. erkhennenn,  Dat[um] vt sûp[ra].

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